Millionen-Deals mit Uefa und Klubs
So hat Putin den europäischen Fussball im Griff

Auch wenn nun die Uefa wohl Russland die Austragung des Champions-League-Finals entzieht: Wladimir Putin ist im internationalen Sport stark engagiert.
Publiziert: 24.02.2022 um 23:18 Uhr
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Aktualisiert: 25.02.2022 um 12:14 Uhr
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Champions-League-Final in St. Petersburg? Höchst ungewiss, ob OK-Boss Alexey Sorokin die Partie am 28. Mai durchführen kann.
Foto: imago images/SNA
Matthias Dubach

Wenige Stunden nach dem Einmarsch der russischen Armee in der Ukraine kommts im Aufsichtsrat von Schalke 04 zum Knall. Matthias Warnig (66) tritt zurück – der CEO der Gas-Pipeline «Nord Stream 2» sass auf Geheiss von Schalke-Hauptsponsor Gazprom im Aufsichtsrat.

Es ist nur ein Beispiel, wie enorm der russische Einfluss im europäischen Fussball ist. Denn wo Gazprom drauf steht, steckt Wladimir Putin (69) drin. Der Energie-Gigant ist bereits seit 2006 auf Schalke dabei. Doch wegen der Krise druckt der Klub ab sofort «Schalke 04» anstelle des Gazprom-Logos auf die Leibchen.

Doch ansonsten bleibt der Deal vorerst unangetastet. Denn Gazprom bezahlt auch noch nach dem Abstieg in die 2. Liga gemäss «Bild» jährlich 9 Mio. Euro, bei einem Aufstieg wären es 15 Mio. plus 3 Mio. an Prämien. Ebenso sponsert der russische Konzern Roter Stern Belgrad und vor allem Zenit St. Petersburg

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Sondersitzung wegen CL-Final in Russland

Der Klub aus Putins Heimatstadt ist eine Gazprom-Abteilung. Kaum woanders ist die Verflechtung von Sport, Wirtschaft und Politik so eng wie bei Zenit. Eine Art Ritterschlag für den Putin-Klub ist die Austragung des Champions-League-Finals am 28. Mai in der Gazprom-Arena.

Aber Uefa-Boss Alexander Ceferin beruft nun nach der jüngsten Eskalation eine Sondersitzung des Exekutivkomitees ein – wo mit Ex-Zenit-Präsident Alexander Djukow auch ein hohes Gazprom-Tier Mitglied ist. «Das Meeting ist auf Freitag-Vormittag, 10 Uhr, angesetzt. Dabei wird die Lage evaluiert und alle notwendigen Entscheidungen getroffen», teilt die Uefa gegenüber Blick mit.

Gazprom pumpt viele Millionen in die Uefa

Nach Informationen der Agentur SID wird die Uefa den Final aus Russland abziehen. Trotz der Verflechtungen: Gazprom ist ein enger Uefa-Partner, alleine für die Präsenz in der Champions League bezahlen die Russen gemäss «Spiegel» jährlich 40 Mio. Euro. Dazu kommen weitere Engagements bei Turnieren wie der Nations League und vor allem bei der Euro. Nach 2021 ist Gazprom auch einer der grossen Sponsoren der EM 2024 in Deutschland.

Doch warum hat Putin eigentlich den Fussball derart im Griff? Es geht ums russische Image. Dass ein Konzern aus St. Petersburg die Champions League prominent sponsern kann, soll die Stärke der russischen Wirtschaft symbolisieren. Dazu kommt die Bildsprache: Dass sich Putin wie an der WM 2018 in Russland mit Fifa-Boss Gianni Infantino zeigt, soll den Präsidenten ebenfalls in ein vorteilhaftes Licht rücken.

Putin auch in der Formel 1 und beim EVZ

Die Offensive im Fussball inklusive der WM-Organisation waren wie auch die Winterspiele 2014 in Sotschi mächtige Säulen in Putins Sport-Strategie. Aber Russland steckt auch im kleineren Massstab im Sport: Wie beim Hauptsponsoring vom Formel-1-Team Haas durch den Putin-nahen Bergbaukonzern Uralkali.

Oder auch im Schweizer Eishockey, wo Meister EVZ «Nord Stream» als Sponsor trägt. Der EVZ teilt dazu mit, man sei unpolitisch und ergänzt: «Selbstverständlich verfolgen wir laufend und genau die Entwicklungen in unserem Umfeld.» Nord Stream? Das ist eben die in Zug ansässige, deutsch-russische Gas-Pipeline-Firma, deren CEO am Donnerstag aus dem Schalke-Aufsichtsrat zurücktrat.

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Champions League 24/25
Mannschaft
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Sporting Lissabon
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AS Monaco
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4
Stade Brestois 29
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Inter Mailand
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FC Barcelona
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Borussia Dortmund
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Aston Villa
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Atalanta BC
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Manchester City
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Juventus Turin
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Arsenal FC
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Bayer Leverkusen
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OSC Lille
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Celtic Glasgow
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GNK Dinamo Zagreb
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Bayern München
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Real Madrid
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AC Mailand
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Feyenoord Rotterdam
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FC Brügge
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Atlético Madrid
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PSV Eindhoven
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Paris Saint-Germain
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Sparta Prag
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VfB Stuttgart
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FC Shakhtar Donetsk
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FC Girona
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FC Salzburg
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Bologna FC
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RB Leipzig
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SK Sturm Graz
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BSC Young Boys
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