Freuler gegen Lauper und Co bei Atalanta gegen YB
Schweizer Nati-Duelle im Millionenspektakel

Vorhang auf für das erste Champions-League-Spiel von Atalanta Bergamo im eigenen Stadion mit Fans. Mittendrin im Millionen-Spektakel: Ganz viele Nati-Spieler!
Publiziert: 29.09.2021 um 10:33 Uhr
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Aktualisiert: 29.09.2021 um 15:03 Uhr
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Da jubelten sie schon mal gemeinsam, der Atalanta-Söldner Freuler (2. v.r.) mit YB-Aebischer (l.).
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Alain Kunz, Bergamo

Acht Heimspiele hat Atalanta Bergamo in der Champions League bestritten. Aber einen Sieg in Bergamo gabs noch nie! Denn vor zwei Jahren musste man wegen des Umbaus des Gewiss-Stadions nach Mailand ausweichen. Und letzte Saison gewann «La Dea», die Göttin, wie Atalanta auch genannt wird, zu Hause nie. «Zum Glück gibt es für Auswärtssiege gleich viele Punkte», sagt Trainer Gian Piero Gasperini. Denn Atalanta qualifizierte sich bei beiden Teilnahmen für die Achtelfinals. 2020 gar für den Viertelfinal.

Gasperini: «Zuerst ausgeglichen, nun komplizierter»

Nun soll endlich der erste echte Heimsieg her. Gegen YB ist das fix eingeplant. Auch wenn Gasperini sagt, dass diese Gruppe schon bei der Auslosung «ausgeglichen» gewesen sei, und nun, da YB Manchester United geschlagen habe, «ist sie komplizierter geworden». Was will er damit sagen? Wohl, dass alle gegen YB mit vielen Punkten gerechnet hatten und diese Rechnung nun nicht mehr so einfach ist. Oder, wie es YB-Coach David Wagner sagt: «Ich denke, er wollte den Jungs Respekt zollen für ihren Auftritt gegen ManUnited.»

Ecco! Respekt für YB. «Den Respekt haben sich die Berner auch mit einigen Auftritten gegen italienische Teams absolut verdient», sagt Gasperini. Stichworte Juve und Napoli. Remo Freuler, seit Jahren ein Stützpfeiler der Nerazzurri, der Schwarzblauen, formuliert es so: «Der Sieg von YB hat uns sicher überrascht, ja. Aber so ist der Fussball heute. Wenn man als Mannschaft auftritt, kann man es auf allen Ebenen weit bringen.»

9800 Fans im Stadion!

Es stand bis zuletzt auf der Kippe, ob Christian Fassnacht nach seinem Crash im Spiel gegen St. Gallen mit einem Brummschädel und einer genähten Platzwunde mit nach Italien reisen kann. Am Ende war es der Spieler, der gestern sagte, er fühle sich nicht hundertprozentig. Allerdings war das für Trainer David Wagner «schnell absehbar. Weshalb wir genug Zeit hatten, uns Gedanken zu machen».

Wie also wird YB spielen? Wagner: «Das möchte ich noch nicht kundtun.» YB wird wohl mit derselben Taktik wie gegen Manchester United beginnen. Also in einem 4-2-3-1, um das zentrale Mittelfeld zu verdichten. Der Fassnacht-Ersatz dürfte Jordan Siebatcheu heissen. Allerdings wird dieser ganz vorne spielen und Rakete Meschack Elia für Fasi auf dem rechten Flügel.

9800 Fans lassen die lokalen Gesundheitsbehörden ins Gewiss-Stadion. Die Region scheint immer noch von der dramatischen ersten Corona-Welle traumatisiert. So fanden alle Pressekonferenzen nur online statt. 9800 ist knapp die halbe Kapazität von 21'300, die derzeit Platz fänden. 800 YB-Fans werden wieder die gewohnt fantastische Auswärts-Kulisse abgeben.

Übrigens: Gewiss ist ein Elektrotechno-Unternehmen, das die Namensrechte 2018 erwarb. Vorher hiess das Stadion schöner: Stadio Atleti Azzurri d’Italia. Geleitet wird das Spiel von einem alten Bekannten, dem deutschen Top-Schiri Felix Brych, der bei Manchester United gegen YB 2018 im Einsatz stand. Mitgereist ist auch ein anderer Top-Ref: Deniz Aytekin. Als VAR.

Es stand bis zuletzt auf der Kippe, ob Christian Fassnacht nach seinem Crash im Spiel gegen St. Gallen mit einem Brummschädel und einer genähten Platzwunde mit nach Italien reisen kann. Am Ende war es der Spieler, der gestern sagte, er fühle sich nicht hundertprozentig. Allerdings war das für Trainer David Wagner «schnell absehbar. Weshalb wir genug Zeit hatten, uns Gedanken zu machen».

Wie also wird YB spielen? Wagner: «Das möchte ich noch nicht kundtun.» YB wird wohl mit derselben Taktik wie gegen Manchester United beginnen. Also in einem 4-2-3-1, um das zentrale Mittelfeld zu verdichten. Der Fassnacht-Ersatz dürfte Jordan Siebatcheu heissen. Allerdings wird dieser ganz vorne spielen und Rakete Meschack Elia für Fasi auf dem rechten Flügel.

9800 Fans lassen die lokalen Gesundheitsbehörden ins Gewiss-Stadion. Die Region scheint immer noch von der dramatischen ersten Corona-Welle traumatisiert. So fanden alle Pressekonferenzen nur online statt. 9800 ist knapp die halbe Kapazität von 21'300, die derzeit Platz fänden. 800 YB-Fans werden wieder die gewohnt fantastische Auswärts-Kulisse abgeben.

Übrigens: Gewiss ist ein Elektrotechno-Unternehmen, das die Namensrechte 2018 erwarb. Vorher hiess das Stadion schöner: Stadio Atleti Azzurri d’Italia. Geleitet wird das Spiel von einem alten Bekannten, dem deutschen Top-Schiri Felix Brych, der bei Manchester United gegen YB 2018 im Einsatz stand. Mitgereist ist auch ein anderer Top-Ref: Deniz Aytekin. Als VAR.

Auch Atalanta hat sich diesen Respekt erst verdienen müssen. «Doch wenn eine Mannschaft über mehrere Jahre solchen Erfolg hat wie wir, ist es normal, dass man in Europa mehr Reichweite hat», so Freuler.

Freuler: «Die meisten kenne ich nicht sehr gut»

Auch für ihn, der in seiner Super-League-Zeit einzig gegen YB dreimal getroffen hat, ist es speziell, mit Atalanta erstmals gegen eine Schweizer Mannschaft zu spielen. Und da gleich auf mehrere Nati-Kumpel zu treffen: Michel Aebischer, Ulisses Garcia und Sandro Lauper. Derweil Christian Fassnacht (nach seiner leichten Hirnerschütterung oder Brummschädel, je nach dramaturgischer Beschreibung) und Cédric Zesiger nicht dabei sein können.

Freuler: «Fasi war bisher immer in der Nati. Nun fehlt er. Nun waren vier Neue dabei: Aebischer, ein guter Spieler. Garcia, der Linksverteidiger, der auch gefällt. Und eben Zesiger, der verletzt ist. Aber viel kann ich zu ihnen nicht sagen, weil ich sie nicht sehr gut kenne.» Und Lauper, der YB-Abwehrchef, der in der WM-Quali gegen Italien immerhin auch auf der Bank sass? Den wird Freuler hoffentlich heute so richtig kennenlernen, damit er ihn nächstes Mal bei der Aufzählung nicht vergisst.


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