Wenn alles nach dem frisch unterschriebenen Vertrag läuft, wird Mauro Lustrinelli seinen 50. Geburtstag beim FC Thun erleben – und darüber hinaus. Aktuell ist der Tessiner 48 Jahre alt. Aus dem Dreijahresplan bei Thun wird ein Sechsjahresprojekt bis 2028. Der Tessiner galt in den letzten Jahren als eines der grössten Trainertalente der Schweiz. Will er die Karriereleiter nicht schneller hochsteigen?
Blick spricht Lustrinelli nach der Niederlage gegen Wil (0:2) darauf an. Jetzt, wo die Unterschrift getrocknet ist, könne er es ja sagen: Gab es in der letzten Zeit auch Angebote aus der Super League? «Darüber will ich nicht reden. Aber mir geht es darum ...» Nun holt Lustrinelli aus. Ein Plädoyer für den FC Thun.
«Ich will wieder auf solche Bühnen»
«Klar, ich bin ambitioniert und will sicher einmal in der Super-League-Trainer werden. Als Spieler hatte ich die Gelegenheit, mit Champions League und WM das Schönste, was ein Fussballer erleben kann, zu haben. Ich will sicher als Trainer auch auf solche Bühnen kommen. Das muss aber nicht heute oder morgen sein», sagt der Ex-Stürmer, der mit Thun 2005 das Königsklassen-Märchen mitprägte und 2006 mit der Nati an die WM nach Deutschland durfte.
Und weiter: «Wichtig ist, dass es im Moment passt. Da geht es auch nicht um Challenge League oder Super League. Es geht darum, an einem Ort zu arbeiten, wo ich mich wohlfühle, wo ich mich identifizieren und entwickeln kann. Es geht um viel mehr, als einfach um die Super League. Schon vor zweieinhalb Jahren habe ich mich für den FC Thun entschieden, obwohl ich beim Verband einen Vertrag hatte und wir uns für Endrunden qualifiziert haben. Ich wollte mich jetzt nochmals klar für den FC Thun entscheiden und bin froh, dass der Klub das auch wollte. Das ist auch ein Signal an die Region, dass wir auf Kontinuität setzen. Ich freue mich.»
Neue Möglichkeiten bei Thun nach Millionensegen
Lustrinelli hat es beim Aufstiegsanwärter Nummer eins in der eigenen Verantwortung, ob er bald wieder auf den grossen Schweizer Bühnen wie dem St. Jakob-Park, Wankdorf oder Kybunpark aufläuft.
Die Mittel dazu bekommt er beim FC Thun nach dem erneuten Einstieg eines regionalen, noch unbekannten Grossaktionärs und den neuen grossen Plänen. Die Berner Oberländer wollen nicht nur in die Super League aufsteigen, sondern da zu einem gefestigten Mittelfeldklub werden.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 18 | 13 | 33 | |
2 | FC Etoile Carouge | 18 | 5 | 30 | |
3 | FC Aarau | 18 | 8 | 29 | |
4 | FC Vaduz | 18 | 0 | 28 | |
5 | FC Wil | 18 | 5 | 25 | |
6 | Neuchatel Xamax FCS | 18 | -6 | 25 | |
7 | AC Bellinzona | 18 | -6 | 21 | |
8 | FC Stade Nyonnais | 18 | -16 | 18 | |
9 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 17 | 4 | 17 | |
10 | FC Schaffhausen | 17 | -7 | 16 |