Der Liga-Aufstockung ab 2023 sei Dank: In der kommenden Saison steigen zum ersten und einzigen Mal aus der Challenge League zwei Teams direkt in die Super League auf, der Drittplatzierte hat in der Barrage gegen den Super-League-Zehnten die Chance, nachzuziehen.
Doch heisst das auch, dass der Weg in die Super League so einfach wird wie noch nie? Nein, sind sich Trainer und Sportchefs einig. Aus zwei Gründen: Mit Lausanne-Sport ist wieder ein Klub am Start, der dank der Ineos-Millionen der Konkurrenz finanziell haushoch überlegen ist. Und mit neun von zehn Teams haben so viele Aufstiegsgelüste wie noch nie! Sogar Aufsteiger Bellinzona liebäugelt mit dem Durchmarsch, einzig der FC Wil sieht sich am richtigen Ort.
Diese Kunst müssen Challenge-League-Sportchefs beherrschen
Logisch, hat das Aufstiegsrennen längst begonnen – auf dem Transfermarkt. Bereits 170 Deals (Zu- und Abgänge) wurden seit Öffnung des Transferfensters Mitte Juni abgewickelt! «Verglichen mit früheren Jahren sind zu diesem Zeitpunkt mehr Transfers gemacht worden. An guten Spielern, die wir verpflichten wollen, sind auch andere Teams aus der Liga dran», sagt Aarau-Sportchef Sandro Burki zu Blick. Ihm gelang es, den Verlust des Offensiv-Trios Spadanuda, Rrudhani und Schneider zumindest auf dem Papier gleichwertig zu ersetzen: Mit Liga-Topskorer Valon Fazliu sowie den Flügelflitzern Nuno Da Silva und Nikola Gjorgjev. Alle ablösefrei. Eine Kunst, die ausser bei Lausanne-Sport jeder Sportchef in der Challenge League beherrschen muss, Ablösesummen geben die Budgets nicht her.
Aarau zählt bisher zu den Gewinnern auf dem Transfermarkt. Das gilt auch für Xamax (schon acht Neuzugänge) und Lausanne-Sport, das mit neuer Strategie operiert: Mit Raphael Spiegel, Raoul Giger Dominik Schwizer und Olivier Custodio wurden vier gestandene Schweizer unter Vertrag genommen – zuvor undenkbar, als Lausanne die überzähligen Spieler von Partnerklub Nizza übernehmen musste.
Noch ruhig ist es in Schaffhausen: Mit Joaquin Ardaiz, Danilo Del Toro, Nikola Gjorgjev und Francisco Rodriguez sind vier Garanten für die letztjährige Barrage-Quali weg. Ebenfalls gewichtige Abgänge bislang nicht ersetzt haben Thun, Yverdon, Lausanne-Ouchy, Bellinzona und Vaduz. Sie dürften sich im Hintergrund in mehreren Fällen um die gleichen Spieler streiten. Franz Burgmeier, Sportchef der Liechtensteiner, sagt: «Lausanne, Aarau und Thun haben finanziell am meisten Mittel. Dennoch bin ich überzeugt, dass das Aufstiegsrennen auch in der nächsten Saison bis zum Schluss eng sein wird.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Thun | 18 | 13 | 33 | |
2 | FC Etoile Carouge | 18 | 5 | 30 | |
3 | FC Aarau | 18 | 8 | 29 | |
4 | FC Vaduz | 18 | 0 | 28 | |
5 | FC Wil | 18 | 5 | 25 | |
6 | Neuchatel Xamax FCS | 18 | -6 | 25 | |
7 | AC Bellinzona | 18 | -6 | 21 | |
8 | FC Stade Nyonnais | 18 | -16 | 18 | |
9 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 17 | 4 | 17 | |
10 | FC Schaffhausen | 17 | -7 | 16 |