Auf einen Blick
- In Thun durften Kinder kein Essen ins Stadion nehmen
- Parallel dazu gelangten Pyros ins Stadion
- Viele Fans haben dafür kein Verständnis, der Klub entschuldigt sich
Der «Special & Kids Day» beim FC Thun sollte eigentlich ein rundum gelungener Tag für Kinder und Menschen mit Behinderung werden. Zum Heimspiel gegen Stade Nyonnais (4:2-Heimsieg) gestatteten die Berner Oberländer diesen Personengruppen gratis Eintritt in die Stockhorn-Arena. Für einige der Eingeladenen war der Stadionbesuch aber auch mit Frust verbunden.
Die Sicherheitskontrollen am Eingang sorgten bei vielen Besucherinnen und Besuchern für Unverständnis. Während im Thuner Fanblock munter Pyros und Rauchtöpfe gezündet wurden, durften Kinder ihren Proviant nicht mit an den Match nehmen. Zeugen berichten dem «Berner Oberländer», dass der Sicherheitsdienst Snacks, Getränke, Äpfel und sogar Sandwiches der jungen Fans konfiszierte. Vor den Stadiontoren bildete sich ein Haufen weggeworfener Esswaren. «Das sind eigenartige Prioritäten», meint ein langjähriger Anhänger des Klubs.
Sandwiches als Wurfgeschoss?
«Wurfgegenstände wie Flaschen waren in den Stadien schon immer verboten, die Handhabung bezüglich Esswaren ist Sache der Vereine», erklärt Philippe Guggisberg, der beim Schweizerischen Fussballverband als Medienverantwortlicher für die Challenge League zuständig ist. Wieso also setzte der FC Thun gegen Nyon derart strenge Regeln durch?
Timo Kuhn, der Eventmanager des Klubs, erklärt: «Die Regeln sind gleich. Die Handhabung ist allerdings strenger geworden. Das hängt mit den Risikospielen des FC Lugano in der Champions und Europa League zusammen.» Lugano trägt seine Heimspiele international in Thun aus.
Der FC Thun entschuldigt sich
Und was sagen diese Regeln? Aus der Stadionordnung der Stockhorn-Arena geht hervor, dass Flaschen und Dosen ausdrücklich verboten sind, genauso wie «Utensilien, die als Wurfgegenstände verwendet werden können.» Ob beispielsweise ein Apfel in diese Kategorie gehört, liegt wohl im Auge des Betrachters – für Sandwiches und Snacks erschliesst sich die Gefahr jedoch auf den ersten Blick nicht.
Dies sieht auch der FC Thun so. So entschuldigt sich Verwaltungsrat und Vizepräsident Urs Neuenschwander für die Vorfälle: «Es war eine Überreaktion von unserer Seite. In einer grossen Organisation ist es nicht immer einfach, dass alle an einem Strang ziehen. Der Verein wird dies intern überprüfen und versuchen, es beim nächsten Heimspiel besser zu machen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Thun | 18 | 13 | 33 | |
2 | FC Etoile Carouge | 18 | 5 | 30 | |
3 | FC Aarau | 18 | 8 | 29 | |
4 | FC Vaduz | 18 | 0 | 28 | |
5 | FC Wil | 18 | 5 | 25 | |
6 | Neuchatel Xamax FCS | 18 | -6 | 25 | |
7 | AC Bellinzona | 18 | -6 | 21 | |
8 | FC Stade Nyonnais | 18 | -16 | 18 | |
9 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 17 | 4 | 17 | |
10 | FC Schaffhausen | 17 | -7 | 16 |