Thun-Coach Lustrinelli über Super-League-Traum
«Seit meinem ersten Tag hier habe ich dieses Ziel im Kopf»

Zum ersten Mal überhaupt sitzt der FC Thun zur Saisonhälfte auf dem Leaderthron der Challenge League. Nun will Trainer Mauro Lustrinelli seinen Herzensklub endlich zum Aufstieg führen.
Publiziert: 14.01.2025 um 00:03 Uhr
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Aktualisiert: 14.01.2025 um 06:04 Uhr
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Mauro Lustrinelli steht seit Sommer 2022 beim FC Thun an der Seitenlinie.
Foto: keystone-sda.ch
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Lucas WerderReporter Fussball

So hatte sich Mauro Lustrinelli (48) sein 100. Spiel als Trainer des FC Thun ganz sicher nicht vorgestellt. Mitte Dezember verabschiedete sich seine Mannschaft mit einem enttäuschenden 1:1 gegen den Tabellenvorletzten Lausanne-Ouchy in die Winterpause. Doch der Dämpfer zum Jahresabschluss kann nicht über eine Hinrunde hinwegtäuschen, in der die Berner Oberländer deutlich gemacht haben, wohin der Weg im Sommer führen soll: zurück in die Super League.

Dazu hat der Klub in den vergangenen Wochen auch abseits des Platzes sämtliche Weichen gestellt. Neuer Investor, neue CEO und eine Vertragsverlängerung mit Lustrinelli bis 2028. Ist der Druck, zurück in die Super League zu kehren, darum so gross wie noch nie? «Für mich hat sich rein gar nichts verändert», sagt Lustrinelli. «Seit meinem ersten Tag als Thun-Trainer habe ich das Ziel im Kopf, mit Thun in die Super League zurückzukehren.»

Aarau und Carouge als Verfolger

Die Chancen dazu stehen so gut wie nie zuvor. Zum ersten Mal überhaupt stehen die Thuner zur Saison-Halbzeit auf Platz eins (letzte Saison war man Zweiter, allerdings punktegleich mit Leader Sion). Drei Punkte beträgt nun der Vorsprung auf den ersten Verfolger Carouge. Lustrinelli rechnet aber mit einem bis zum Schluss richtig engen Rennen. «Jede Mannschaft dort vorne kann bis zum Schluss um den Aufstieg mitspielen. Aarau hat eine richtig gute Hinrunde gespielt, Carouge hat ein Team, das richtig guten Fussball spielt. Und auch Vaduz und Xamax haben Ambitionen», so Lustrinelli.

Die Favoritenrolle haben aber die Thuner inne. «Wir waren in der Barrage schon in der letzten Saison nahe am Aufstieg. Jetzt stehen wir im Winter auf Platz eins. Es ist eine klare Entwicklung da, die in jedem Bereich spürbar ist. Jetzt gilt es, den letzten Schritt zu machen», sagt Lustrinelli.

Der ehemalige Nati-Stürmer macht kein Geheimnis darum, was ihm der Aufstieg mit seinem FC Thun bedeuten würde. «Das wäre für mich wie Champions League zu spielen», sagt Lustrinelli. Das Highlight seiner Spielerkarriere seien die Spiele in der Königsklasse mit dem FC Thun gewesen, damals 2005 gegen Arsenal, Ajax und Sparta Prag. «Das Highlight als Trainer könnte es werden, den Klub jetzt zurück in die Super League zu bringen.»

Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
22
17
42
2
FC Aarau
FC Aarau
22
13
41
3
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
23
5
36
4
FC Vaduz
FC Vaduz
22
-1
33
5
FC Wil
FC Wil
22
7
32
6
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
23
3
29
7
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
23
-8
29
8
AC Bellinzona
AC Bellinzona
23
-7
22
9
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
23
-16
22
10
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
23
-13
20
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