So hatte sich Mauro Lustrinelli (48) sein 100. Spiel als Trainer des FC Thun ganz sicher nicht vorgestellt. Mitte Dezember verabschiedete sich seine Mannschaft mit einem enttäuschenden 1:1 gegen den Tabellenvorletzten Lausanne-Ouchy in die Winterpause. Doch der Dämpfer zum Jahresabschluss kann nicht über eine Hinrunde hinwegtäuschen, in der die Berner Oberländer deutlich gemacht haben, wohin der Weg im Sommer führen soll: zurück in die Super League.
Dazu hat der Klub in den vergangenen Wochen auch abseits des Platzes sämtliche Weichen gestellt. Neuer Investor, neue CEO und eine Vertragsverlängerung mit Lustrinelli bis 2028. Ist der Druck, zurück in die Super League zu kehren, darum so gross wie noch nie? «Für mich hat sich rein gar nichts verändert», sagt Lustrinelli. «Seit meinem ersten Tag als Thun-Trainer habe ich das Ziel im Kopf, mit Thun in die Super League zurückzukehren.»
Aarau und Carouge als Verfolger
Die Chancen dazu stehen so gut wie nie zuvor. Zum ersten Mal überhaupt stehen die Thuner zur Saison-Halbzeit auf Platz eins (letzte Saison war man Zweiter, allerdings punktegleich mit Leader Sion). Drei Punkte beträgt nun der Vorsprung auf den ersten Verfolger Carouge. Lustrinelli rechnet aber mit einem bis zum Schluss richtig engen Rennen. «Jede Mannschaft dort vorne kann bis zum Schluss um den Aufstieg mitspielen. Aarau hat eine richtig gute Hinrunde gespielt, Carouge hat ein Team, das richtig guten Fussball spielt. Und auch Vaduz und Xamax haben Ambitionen», so Lustrinelli.
Die Favoritenrolle haben aber die Thuner inne. «Wir waren in der Barrage schon in der letzten Saison nahe am Aufstieg. Jetzt stehen wir im Winter auf Platz eins. Es ist eine klare Entwicklung da, die in jedem Bereich spürbar ist. Jetzt gilt es, den letzten Schritt zu machen», sagt Lustrinelli.
Der ehemalige Nati-Stürmer macht kein Geheimnis darum, was ihm der Aufstieg mit seinem FC Thun bedeuten würde. «Das wäre für mich wie Champions League zu spielen», sagt Lustrinelli. Das Highlight seiner Spielerkarriere seien die Spiele in der Königsklasse mit dem FC Thun gewesen, damals 2005 gegen Arsenal, Ajax und Sparta Prag. «Das Highlight als Trainer könnte es werden, den Klub jetzt zurück in die Super League zu bringen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 22 | 17 | 42 | |
2 | FC Aarau | 22 | 13 | 41 | |
3 | FC Etoile Carouge | 23 | 5 | 36 | |
4 | FC Vaduz | 22 | -1 | 33 | |
5 | FC Wil | 22 | 7 | 32 | |
6 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 23 | 3 | 29 | |
7 | Neuchatel Xamax FCS | 23 | -8 | 29 | |
8 | AC Bellinzona | 23 | -7 | 22 | |
9 | FC Stade Nyonnais | 23 | -16 | 22 | |
10 | FC Schaffhausen | 23 | -13 | 20 |