Spitzenspiel in der Challenge League
Warum Sion-Torjäger Sorgic wieder regelmässig trifft

Am Freitagabend entscheidet sich in der Challenge League, ob der FC Sion einen grossen Schritt Richtung Aufstieg macht, oder der FC Thun wieder gefährlich nahe kommt. Goalgetter Dejan Sorgic hat eine spezielle Verbindung mit dem Konkurrenten.
Publiziert: 15.03.2024 um 09:18 Uhr
1/7
Dejan Sorgic trifft und trifft. Auch beim Sieg über YB im Cup-Viertelfinal jubelte er.
Foto: keystone-sda.ch
RMS_Portrait_AUTOR_465.JPG
Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Dejan Sorgic ist für beide Teams im Spitzenspiel ein Volltreffer. Für Leader Sion, weil der Torjäger im Wallis angekommen ist, was für ihn von grosser Bedeutung ist. Und für Gegner Thun, weil es eine schöne Entdeckergeschichte um den Innerschweizer Stürmer gibt, die passend beschreibt, wie er tickt.

Das wird den Wallisern schmecken: Sorgic ist wie ein Wein – er braucht seine Zeit, bis er richtig gut ist. Und die Statistiken zeigen es: Jetzt ist es so weit. Sechs von sieben Ligaspielen hat Sion im Jahr 2024 gewonnen, Sorgic hat dabei vier Tore erzielt.

Wehe, wenn Sorgic mal warmgelaufen ist

«Jetzt kann ich sagen, dass ich in Sion angekommen bin», sagt Sorgic zu Blick. «Für mich war klar, dass ich nicht gleich von Anfang an sehr viele Tore schiessen werde. Denn ich bin ein Typ, der seine Zeit braucht.» Das sagte er direkt vor dem Viertelfinal-Coup im Cup gegen YB (2:1). Siehe da: Auch beim Sieg gegen den Titelverteidiger steuerte er ein Tor bei.

Nach seinem Wechsel im letzten Sommer von seinem Heimatklub Luzern zu Absteiger Sion brauchte der Mann aus Unterägeri ZG tatsächlich Anlaufzeit, traf zuerst nicht, dann im Herbst nur unregelmässig. Dass es sich lohnt, dem Spätzünder die Chance zu geben, weiss niemand besser als sein Gegner im Spitzenspiel am Freitag (20.15 Uhr) – der FC Thun.

Der Hattrick gegen Monaco als Halbprofi

Sorgic war schon 26, als ihn der damalige Thun-Sportchef Andres Gerber und heutige Präsident im Juli 2016 gerade noch so aus der Drittklassigkeit von Kriens in den Profi-Fussball holte. Haarscharf, denn Sorgic hätte Tage nach dem Erstkontakt eine Teilzeitstelle im kaufmännischen Bereich antreten wollen, wie die «Berner Zeitung» berichtete. Dazu sei es nie gekommen.

Ein Hauptargument für die Chance bei Thun war auch der Hattrick, den er in einem Testspiel mit Kriens gegen die grosse AS Monaco in einer Halbzeit (!) erzielte. Für die Berner Oberländer erzielte er dann in drei Jahren 42 Tore, zog weiter zu Auxerre in die Ligue 2 und dann in seine Heimat zum FCL. Jetzt plötzlich trifft er wieder auf den Klub, der ihm die Chance gab, zum Goalgetter auf Profistufe zu reifen.

Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
18
13
33
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
18
5
30
3
FC Aarau
FC Aarau
18
8
29
4
FC Vaduz
FC Vaduz
18
0
28
5
FC Wil
FC Wil
18
5
25
6
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
18
-6
25
7
AC Bellinzona
AC Bellinzona
18
-6
21
8
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
18
-16
18
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
17
4
17
10
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
17
-7
16
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?