GC-Geschäftsleitungsmitglied und Marketingverantwortlicher Adrian Fetscherin wirft den Bettel hin und schiesst gegen Vize-Präsident Andras Gurovits. Das sagen ehemalige Meisterhelden zum neuesten Höhepunkt in der jahrelangen Schlammschlacht beim Rekordmeister.
Raimondo Ponte (65), mit GC Meister 1978, 1983 und 1984, sagt zu BLICK: «Dass die neue Führung nicht vor Ort ist, das ist sicher das grösste Manko. Wer führt diesen Klub wirklich? Haben die vier, die ursprünglich in der Geschäftsleitung waren, schon einmal einen Klub dieser Grösse geführt?» Die Antwort ist Nein. Weder der Ende Januar bereits wieder abgesprungene Sportchef Bernard Schuiteman noch Managing Director Jimmy Berisha oder Generalsekretär Samuel Haas waren zuvor bei einem Profiklub auf dieser Stufe tätig. Einzig Marketing-Chef Adrian Fetscherin war vor seinem Abstecher zum EHC Arosa schon 2013 bei GC, als mit dem Cupsieg der letzte Titel gefeiert wurde. Ponte: «Einen Klub wie GC können keine Neulinge führen. Routine kannst du nicht kaufen. Die Mannschaft sollte in der Challenge League durchmarschieren. Doch Stand jetzt wird der Aufstieg schwierig werden. Schlusslicht Chiasso hätte letzte Woche gegen GC gewinnen müssen.»
Charly In-Albon (63), Meister 1978, 1982, 1983 und 1984, seufzt am Telefon im Wallis: «Jesses Gott! Es ist zum Davonlaufen. Bei GC geht alles kaputt. Schade, das tut weh. Man sollte ja nicht immer sagen, früher sei alles besser gewesen. Aber im Fall GC ists wirklich so. Früher galt bei GC: Ein Mann, ein Wort. Heute stehen anscheinend nur die persönlichen Interessen im Vordergrund. Wenn der Klub wegen der Führung in die Negativ-Schlagzeilen gerät, färbt sich das früher oder später auf die Mannschaft ab. Vizepräsident Gurovits soll doch die Leute in Niederhasli einfach in Ruhe arbeiten lassen.»
Roland Schwegler (39), Meister 2001 und 2003: «Es ist traurig, dass dieser Klub nie zur Ruhe kommt. Sie haben nicht gemerkt, dass man mehr Erfolg hat, wenn man die Interessen des Klubs und nicht Einzelinteressen in den Vordergrund stellt. Schade, ist GC nicht mehr das GC von früher.»
Mladen Petric (40), 2001 und 2003 mit GC Meister: «Ich habe die Geschichten gelesen. Schade, dass der Verein nicht zur Ruhe kommt. Aber ich finde, Aussenstehende sollten sich jetzt nicht einmischen.»
Claudio Sulser (65), Meister 1978, 1982, 1983 und 1984: «Damit eine Mannschaft Erfolg hat, musst du in der Führung Ruhe haben. Mein Gott, das ist doch jetzt der Moment, in dem alle zusammenhalten müssten, damit man schnell wieder aufsteigt. Die sportlichen Interessen sollten im Vordergrund stehen.»
BLICK-Kolumnist Kubilay Türkyilmaz (53) exklusiv über GC: Solche Machtkämpfe wie jetzt bei GC haben immer denselben Hintergrund: Da geht es um persönliche Befindlichkeiten. Um verletzte Eitelkeiten. Um übergrosse Egos. Und alle Protagonisten stellen sich über das Einzige, worüber man sich nie stellen dürfte: den Klub!
Erzählen Sie mir nicht, dass sich solche Machtkämpfe nicht aufs Team übertragen. Was ist in Stuttgart passiert? Nach einer tollen Vorrunde ist seit dem Machtkampf Harz im Getriebe. So auch bei GC. Selbst gegen Chiasso hätte GC locker verlieren können.
Was bei GC abgeht, erinnert mich an Inter. Auch dort haben Chinesen das Sagen. Auch dort war das Problem lange Zeit, dass sie nie vor Ort waren und sich auf ihre Statthalter verliessen. Doch das klappt nie, weil Statthalter eben Statthalter sind und nicht die Bosse selber. Nun sind die Chinesen in Mailand viel präsenter. Und was passierte? Inter liegt auf Platz zwei, fünf Punkte vor Juve.
«Nur der Name des mythischen Klubs GC darf im Vordergrund stehen»
Das müssen die Chinesen in Zürich auch machen, sonst kommts nicht gut. Erst recht nicht, wenn sie den Klub von China aus so führen wie eine chinesische Bude, zweimal täglich Präsenzrapporte einfordern, was nicht unserer Mentalität entspricht.
Last but not least muss Erich Vogel endlich vollständig abtreten. Es ist gut Erich! Ein Denkmal ist dir sicher. Aber jetzt ist deine Zeit vorbei. Es ist Zeit dafür, dass keine Namen mehr im Vordergrund stehen. Sondern einzig der Name eines mythischen Klubs: GC!
BLICK-Kolumnist Kubilay Türkyilmaz (53) exklusiv über GC: Solche Machtkämpfe wie jetzt bei GC haben immer denselben Hintergrund: Da geht es um persönliche Befindlichkeiten. Um verletzte Eitelkeiten. Um übergrosse Egos. Und alle Protagonisten stellen sich über das Einzige, worüber man sich nie stellen dürfte: den Klub!
Erzählen Sie mir nicht, dass sich solche Machtkämpfe nicht aufs Team übertragen. Was ist in Stuttgart passiert? Nach einer tollen Vorrunde ist seit dem Machtkampf Harz im Getriebe. So auch bei GC. Selbst gegen Chiasso hätte GC locker verlieren können.
Was bei GC abgeht, erinnert mich an Inter. Auch dort haben Chinesen das Sagen. Auch dort war das Problem lange Zeit, dass sie nie vor Ort waren und sich auf ihre Statthalter verliessen. Doch das klappt nie, weil Statthalter eben Statthalter sind und nicht die Bosse selber. Nun sind die Chinesen in Mailand viel präsenter. Und was passierte? Inter liegt auf Platz zwei, fünf Punkte vor Juve.
«Nur der Name des mythischen Klubs GC darf im Vordergrund stehen»
Das müssen die Chinesen in Zürich auch machen, sonst kommts nicht gut. Erst recht nicht, wenn sie den Klub von China aus so führen wie eine chinesische Bude, zweimal täglich Präsenzrapporte einfordern, was nicht unserer Mentalität entspricht.
Last but not least muss Erich Vogel endlich vollständig abtreten. Es ist gut Erich! Ein Denkmal ist dir sicher. Aber jetzt ist deine Zeit vorbei. Es ist Zeit dafür, dass keine Namen mehr im Vordergrund stehen. Sondern einzig der Name eines mythischen Klubs: GC!
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Thun | 15 | 15 | 31 | |
2 | FC Etoile Carouge | 15 | 6 | 27 | |
3 | Neuchatel Xamax FCS | 15 | -4 | 22 | |
4 | FC Aarau | 14 | 5 | 21 | |
5 | FC Vaduz | 14 | -2 | 20 | |
6 | FC Wil | 14 | 4 | 18 | |
7 | AC Bellinzona | 15 | -7 | 17 | |
8 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 14 | 6 | 16 | |
9 | FC Schaffhausen | 14 | -5 | 15 | |
10 | FC Stade Nyonnais | 14 | -18 | 10 |