Die Ausgangslage. Die von den neuen chinesischen Investoren letzten Frühling eingesetzte vierköpfige Geschäftsleitung um Managing Director Jimmy Berisha, Generalsekretär Samuel Haas, Sportchef Bernard Schuiteman und Marketing-Chef Adrian Fetscherin hat das Gefühl, Ex-Interimspräsident Andras Gurovits (und Ex-Zentralpräsident Andres Iten) wirft ihnen seit Amtsbeginn Knüppel zwischen die Beine. Was der heutige Verwaltungsrat Gurovits bestreitet.

Schuiteman hat Ende Januar den Bettel hingeworfen. Und kurz vor dem 3:2-Sieg am Dienstagabend in Winterthur kommt aus, dass auch Fetscherin seine Kündigung eingereicht hat. Heisst: Die Hälfte der Geschäftsleitung ist weg!

Am Morgen danach stellt der umtriebige Marketing-Chef wie jeden Tag ein Video mit sich als Hauptdarsteller in die Sozialen Medien. Ein Video geladen mit Dynamit.

Fetscherin: «Ich finde es unerträglich, dass wir den Feind, mehrere, im eigenen Haus haben! Wir haben den Feind im Haus in der Person eines Verwaltungsrates.» Da kann er nur Gurovits meinen. Denn: Neben dem Rechtsanwalt von der Zürcher Bahnhofstrasse sitzen nur noch die beiden Chinesen Sky Sun (Präsident) und Jenny Wang (Besitzerin) im VR.

Fetscherin weiter: «Er ist absolut mitverantwortlich, dass dieser stolze Klub, den ich persönlich seit klein auf unglaublich tief im Herzen habe, seit dem Frühling 2019 wirtschaftlich und aber auch sportlich dort steht, wo er jetzt ist.» Der Rekordmeister (27 Titel) ist seit zwei Saisons in der Challenge League. Eine Tatsache, die nicht nur das Herz von Fan Fetscherin schmerzt.

Eine weitere Speerspitze von Fetscherin Richtung Gurovits: «Er hat alles unternommen, dass wir eigentlich gar keinen Erfolg haben können. Er hat uns immer wieder torpediert. Die alte Garde muss weg! Wenn die Leute noch da sind, wird GC nicht zur Ruhe kommen.»

Fetscherin schliesst mit den Worten: «Alles Gute. Und Hopp GC!»