Der FC Wil bleibt nach dem Auffliegen des Rassismus-Eklats um Präsident Maurice Weber seiner Taktik treu: Das Problem aussitzen. Proaktive Aktionen gibts in der Ostschweiz nur, wenn es nicht mehr anders geht.
Wie beim Zugeben des vier Monate zurückliegenden Skandals nach der Enthüllung auf «nau.ch». Wie bei Webers Rücktritt aus dem Liga-Komitee, als er wohl einer Suspendierung zuvorkommt. Und wie nun bei der internen Kommunikation gegenüber den Aktionären.
Geschlagene fünf Tage dauert es, bis Weber eine «Erklärung des Präsidenten» an die «geschätzen Aktionär*innen» des FC Wil verschickt. Blick liegt dieses interne Schreiben vor.
Kündigt darin Weber nun etwa doch noch seinen Rücktritt als Wil-Boss an? Nein, er schreibt: «Der FC Wil 1900 ist ein offener, sozialer und toleranter Verein. Ich als Präsident habe diese Grundsätze stets hochgehalten und werde dies auch künftig tun.»
«Ich habe Menschen verletzt»
Ausserdem entschuldigt sich Weber nochmals in aller Form für seinen Ausrutscher vom letzten Mai im Auswärtsspiel bei Xamax, als er gegnerische Spieler mit dem N-Wort beleidigt hatte: «Ich weiss, dass mir ein schlimmer verbaler Ausrutscher unterlaufen ist. Ich weiss, dass ich Menschen mit dieser Diskriminierung verletzt habe. Ich weiss, dass ich meine Vorbildfunktion nicht wahrgenommen habe.»
Und weiter schreibt Weber: «Ich verurteile jegliche Form von Rassismus und Diskriminierung auf das schärfte. Umso schmerzlicher ist die Erfahrung, die ich nun machen muss.» Ausserdem beteuert der Klub-Boss, der für einen erheblichen Teil des Challenge-League-Budgets aufkommt, dass weiterhin für den Anti-Rassismus-Kurs des Vereins einstehen würde.
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Doch trotz dieser internen Rechtfertigung – ausgestanden ist der Skandal für Weber nach wie vor nicht. Die Untersuchung der Disziplinarkommission der Liga ist noch nicht abgeschlossen. Hier droht Weber weiterhin eine Strafe, die von einer Busse bis zu einer Funktionssperre als Wil-Präsident gehen kann. Das Urteil dürfte bis etwa in drei Wochen feststehen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 14 | 14 | 28 | |
2 | FC Etoile Carouge | 14 | 6 | 26 | |
3 | Neuchatel Xamax FCS | 14 | -3 | 22 | |
4 | FC Aarau | 14 | 5 | 21 | |
5 | FC Vaduz | 14 | -2 | 20 | |
6 | FC Wil | 14 | 4 | 18 | |
7 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 14 | 6 | 16 | |
8 | AC Bellinzona | 14 | -7 | 16 | |
9 | FC Schaffhausen | 14 | -5 | 15 | |
10 | FC Stade Nyonnais | 14 | -18 | 10 |