Ein überforderter FC Luzern verliert am Samstagabend gegen den FC Zürich desolat 0:4 und kommt damit auch nach der Trainer-Entlassung von Celestini nicht vom Fleck. Der letztjährige Cupsieger hat bis hierher erst einmal in 16 Super-League-Spielen gewonnen.
Der blutleere Auftritt im Letzigrund schockiert auch Studio-Gast Stéphane Henchoz. «Luzern war katastrophal – das war ganz, ganz schwach.» Der Wurm ist schon die ganz Saison drin, so Henchoz. «Bis jetzt hab ich fast nie ein gutes Luzern-Spiel gesehen in dieser Saison ausser gegen YB.» Es war die erste Partie der Saison, als Luzern gegen den Meister 3:4 verlor – seither befinden sich die Innerschweizer im Sinkflug.
Henchoz sieht dunkle Wolken aufziehen. Spielt der FCL so weiter, muss gar mit dem Abstieg gerechnet werden. «Es läuft alles schief für Luzern. Es ist eine ganz schwierige Situation in der Tabelle. Schwer zu sagen, wer am Ende letzter wird …»
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Henchoz zweifelt am FCZ
Hoffnung auf Besserung haben die Innerschweizer dennoch. Man müsse einfach mental wieder auf die Höhe kommen, so FCL-Interimstrainer Chieffo im Nachgang der Partie gegen den FCZ. «Dann haben wir nicht die schlechteren Spieler als sie.» Tatsächlich klafft derzeit aber eine grosse Lücke zwischen diesem FCZ und dem FCL. Nicht nur auf dem Rasen. Während der Blick in Luzern ganz nach unten reicht, siehts bei Breitenreiter und Co ganz anders aus. Reicht es mit diesen Leistungen sogar für den Titel? Noch ihm Oktober meinte Henchoz dazu: «Der FCZ wird das nicht durchziehen können.»
Knapp zwei Monate später ist er von den Qualitäten des FCZ zwar beeindruckt und zählt die Zürcher mittlerweile auch zu den Titelkandidaten. Doch Henchoz bleibt dabei: «Am Ende wird entweder Basel oder YB Meister.»