Thorsten Fink als Luzern-Trainer? Genau das hatte Alex Frei, zwischen 2013 und 2014 Sportchef in der Innerschweiz, einst vor. «Ja, ich sollte Luzern-Coach werden», gibt Fink zu, fügt aber gleich an, dass die Verhandlungen nicht weit fortgeschritten waren.
«Ich habe mich mit Alex in Zürich getroffen, ihm dann aber schnell abgesagt», so Fink. Warum? «Ich habe irgendwie auf noch etwas Besseres gewartet», sagt er direkt und ehrlich. Er sei noch nicht bereit gewesen, um nach seiner Zeit als Hamburg-Trainer gleich etwas Neues anzufangen. Und: «Ich wollte damals noch in der Bundesliga bleiben.»
Daraus wurde bekanntlich allerdings nichts. Dafür klappte es mit anderen Stationen im Ausland. Erst APOEL Nikosia, dann Austria Wien, ehe Fink 2018 GC-Trainer wird. 2019 dann wagt er den Schritt nach Japan, zu Vissel Kobe. Aktuell ist er ohne Klub.
Fink scherzt, nochmals auf den FCL und seinen früheren FCB-Spieler Frei angesprochen: «Wer weiss, wie es mit Alex funktioniert hätte?»
Babbel lobt den FCL-Schritt
Per Videoeinschalte meldet sich auch Ex-FCL-Coach Markus Babbel zu Wort. Er freut sich, dass Stefan Wolf der neue, starke Mann im Klub ist: «Glückwunsch! Das ist ein grosser Coup, dass man einen ehemaligen Luzern-Spieler als Präsidenten gewinnen konnte. Das tut dem Verein sehr gut, weil man einen Präsi mit Fussballsachverstand hat.»
Ob Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg ruhiger wird? Babbel: «Wenn es nicht gut läuft, wird er natürlich wieder seine Kommentare abgeben – und poltern, dafür hat er einfach zu viele Emotionen in sich.»
Babbel hofft aber, dass sich Alpstaeg in nächster Zeit zurückhalten werde, denn der Verein brauche jetzt Ruhe. Ganz ohne das ganze Drumherum gehe es wohl aber nicht, meint er lachend: «Sonst wäre es ja auch nicht mein FCL…»