Er hat mit ihnen zusammen gespielt. Mit Cristiano Ronaldo, mit Wayne Rooney und mit Gerard Piqué. Markus Neumayr schafft 2006 aus dem Nachwuchs von Manchester United den grossen Schritt in den Profi-Fussball. 15 Jahre später blickt der mittlerweile 35-jährige Ex-Profi im Blick Kick zurück und erinnert sich an seine Zeit mit den Superstars.
Mit Piqué zusammen gewohnt
Ein Jahr hat er mit Ronaldo trainiert. Nach den Trainings habe sich der Portugiese den Ball geschnappt und Freistösse aufs Tor gezimmert. «Wohl etwa 20 bis 30 Schüsse», erinnert sich Neumayr. «Ronaldo war damals der erste Spieler, der relativ gerade angelaufen ist. Mit seiner Art und Weise, Freistösse zu schiessen, hat er die Fussball-Welt revolutioniert», so der Ex-Kicker.
Auch andere Stars haben Überstunden gemacht. Ein Gary Neville beispielsweise habe nach dem Training Flanken geschlagen, die dann Goalie Edwin van der Sar runter gepflückt hat.
Die meiste Zeit sei Neumayr damals mit Gerard Piqué zusammen gewesen. Beide haben bei der selben Gastfamilie gewohnt. «Das war eine sehr coole Zeit, wir haben uns gegenseitig geholfen.»
Natürlich sei man auch in den Ausgang gegangen. Auch ein Ruud van Nistelrooy oder ein Van der Sar seien ab und an mitgekommen. «Aber Ronaldo kam nie mit. Er war sehr abgeschirmt mit seiner Familie», so Neumayr.
Sir Alex Ferguson wusste alles
Zu viel Party habe man aber nicht machen können. Sir Alex Ferguson, damals Trainer bei Manchester United, habe seine Ohren und Augen überall gehabt. «Ich weiss, was ihr gemacht habt», habe er einst zu Neumayr gesagt, nachdem dieser am Abend zuvor mit Piqué das Leben genossen hatte. «Er war immer informiert. Deshalb sind wir dann nicht mehr so oft um die Häuser gezogen», sagt Neumayr und lacht.
Dank Piqué hat Neumayr auch seine heutige Frau Zoë kennengelernt. «Er lud uns zwei Wochen nach Barcelona ein, um ein bisschen Party zu machen.» Auf der Abschlussfahrt auf einem Katamaran habe er Zoë und ihre Mutter getroffen. «So haben wir uns kennengelernt. Es hat gleich gefunkt.»
Mit Piqué hat er heute noch viel Kontakt. «Ich habe ihn erst kürzlich mit meinem Sohn im Trainingslager besucht. Im Hotelzimmer haben wir ein paar Stunden gequatscht», so Neumayr.