Noch unter Ciriaco Sforza soll Valentin Stocker in Basel für Unruhen gesorgt haben. Er habe gegen den Trainer Stimmung gemacht, sagt auch FCB-Legende Karli Odermatt in einem brisanten Privat-Video, das vor einigen Tagen den Weg ins Internet gefunden hat. «Stocker war gegen den Trainer», so Odermatt damals.
Wenig später entschuldigt sich der 78-Jährige öffentlich, zeigt sich reuig. Blick-Kick-Experte und Ex-Super-League-Trainer Markus Babbel überrascht dieses Sorry. «Warum?», fragt der Europameister von 1996. «Das verstehe ich nicht. So emotional, wie Odermatt das Gespräch geführt hat, das hat man ja bis nach Deutschland gehört. Von daher hat er seine hundertprozentige Meinung.»
Wie das Video an die Öffentlichkeit gelangt ist, das sei nicht in Ordnung, so Babbel weiter. Dennoch: «Wenn ich so über jemanden spreche mit solchen Emotionen, dann ist das meine Meinung, dann sollte man sie auch kundtun dürfen. Aber sich danach hinzustellen, um sich zu entschuldigen, das ist nicht glaubwürdig.»
Hat denn Stocker wirklich gegen Sforza gespielt? Babbel: «Man kann diesen Eindruck bekommen. Wenn man sich seine Leistungen zuvor mit den Leistungen, die er jetzt unter Patrick Rahmen bringt, vergleicht, dann stimmt da ja schon was nicht.»
Stocker spielt gross auf
Heute ist Sforza beim FCB Geschichte. Patrick Rahmen steht seit Anfang April in Basel an der Seitenlinie. Und seither spielt Stocker gross auf. Der herrliche Pass in die Tiefe auf Cabral am Samstag gegen St. Gallen ist sein vierter Assist im fünften Spiel unter dem neuen Coach.
«Seit er wieder zurück ist, ist er immer einer der Besten, wenn nicht der Beste. Er blüht förmlich auf. Dann fragt man sich natürlich, warum nicht schon eher», so Babbel.
Der Ex-FCL-Coach ist jedenfalls optimistisch, dass der FCB mit Rahmen auf dem richtigen Weg ist. «Er ist der perfekte Trainer für den FC Basel. Er versteht die Struktur des Vereins. Er weiss, wie er mit den Spielern umgehen muss. Es ist kein Zufall, dass – seit er da ist – wieder eine Mannschaft zu sehen ist.» (mam)