Babbel poltert gegen Bayern-Flick
«Diese Rumeierei nervt total»

Markus Babbel (48) äussert sich in einem Podcast über das Theater rund um Bayern-Trainer Hansi Flick (56).
Publiziert: 17.04.2021 um 15:12 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2021 um 12:04 Uhr
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Markus Babbel versteht nicht, was momentan mit den Bundesliga-Trainern los ist.
Foto: Keystone

Bei den Bayern rumort es gewaltig. Die Zukunft von Trainer Hansi Flick (56) ist nach wie vor offen. Mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic (44) hat er das Heu schon länger nicht mehr auf der gleichen Bühne.

Einer, dem dieses Theater auf den Zeiger geht, ist Markus Babbel (48). Der ehemalige Luzern-Coach schiesst im Bild-Podcast «Bayern-Insider» gegen den Trainer: «Ich würde mir vom Hansi wirklich mal wünschen, dass er ein vernünftiges Interview gibt oder eine vernünftige Aussage macht. Das ist ja alles so wachsweich, mit dem kann man so nichts anfangen.» Allerdings kommt nicht nur der Bayern-Trainer sein Fett weg. Ganz allgemein versteht Babbel nicht, was in der Bundesliga momentan los ist. «Wenn ich mir die letzte Woche anschaue, das fängt an mit Friedhelm Funkel, dann gehts über Adi Hütter weiter und jetzt kommt noch der Herr Flick dazu. Das kann ich nicht mehr ernst nehmen. Da kommt eine bescheuerte Aussage nach der anderen.»

«Ich weiss nicht, was daran so schwer ist»

Konkret meint er damit, dass Funkel (67) nach seiner Entlassung in Düsseldorf sagte, er werde nie wieder Trainer und nun übernimmt er den Posten bei Köln. Hütter (51) habe versichert, er bleibe in Frankfurt und nun wechsle er doch zu Gladbach. Und Flick wisse auch nicht was er wolle, dabei könnte Babbel ihn sich gut als Löw-Nachfolger vorstellen. «Er soll doch einfach sagen, ich hab Bock drauf. Das ist doch eine wahnsinnige Ehre, das würde jeder verstehen.» Schliesslich habe er mit Bayern alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt, mehr gehe nicht. Ausserdem merke man auch, dass Flick mit den Strukturen des Vereins nicht klarkomme. Würde er hinstehen und sagen, dass er gerne Bundestrainer werden würde, läge der Ball beim FC Bayern und dem DFB, eine Einigung zu finden. «Ich weiss nicht, was daran so schwer ist, einfach mal zu sagen, worauf ich Lust habe. Obs dann so kommt, ist eine andere Geschichte. Aber diese Rumeierei, die nervt total», so Babbel weiter im Podcast.

Zwischen Flick und Salihamidzic gab es schon immer Meinungsverschiedenheiten, wie ein anderer Insider im Podcast verrät. Nie wollten die beiden den gleichen Spieler verpflichten, am Ende muss der Trainer mit denen arbeiten, die ihm vor die Nase gesetzt werden. Ein Beispiel? Die Verpflichtung von Real-Star Alvaro Odriozola. Bei Flick stand Benny Henrichs ganz oben auf der Liste. Zu diesem Transfer kam es nicht, weil sich Salihamidzic wohl intern abfällig über ihn äusserte. Dem Transfer von Dodo schob er den Riegel weil er zu teuer war und so kam eben Odriozola nach München. Durchsetzen konnte sich der 25-Jährige nicht. «Das Geld hätte man genauso gut zum Fenster rauswerfen oder in den Kamin stecken können», soll man sich im Bayern-Vorstand deshalb inzwischen einig sein.

Flick platzt über den Wolken der Kragen

Eine andere hitzige Geschichte zwischen Flick und Salihamidzic hat sich anfangs 2020 über den Wolken zugetragen. Auf dem Flug in Richtung Doha hat Salihamidzic den Spielern ganz nebenbei die Verpflichtung von Torhüter Alexander Nübel mitgeteilt. Für den damaligen Ersatzkeeper Sven Ulreich ein Schlag ins Gesicht. Und auch Flick platzt der Kragen, als er das mitbekommt. «So geht man nicht mit einem respektvollen Spieler um», habe er sich aufgeregt.

Markus Babbel indes hat einen Namen im Kopf, den er sich, sollte Flick den Verein verlassen, gut als neuen Bayern-Trainer vorstellen könnte. Und zwar Leipzig-Coach Julian Nagelsmann (33). Denn auch dort soll vereinsintern nicht alles gold sein. «Ich könnte mir das hervorragend vorstellen. Ich glaube, er ist soweit und könnte die Jungs handeln.» Etwas Besseres könnte den Bayern laut Babbel sowieso nicht passieren. «Sind wir doch ehrlich, das ist ja auch mit das sympathischste Erscheinungsbild eines deutschen Trainers im Moment. Und darauf muss der FC Bayern aus sein.» (bir)

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