Bis heute Mittwoch hatten die zwölf Ausrichterländer Zeit, ihre prinzipielle Bereitschaft, Spiele mit Zuschauern auszurichten, bei der Uefa zu hinterlegen. Diese hatte ja Präsident Aleksandar Ceferin vor drei Wochen zur Bedingung dafür gemacht, weiterhin EM-Ausrichterstadt bleiben zu dürfen.
Das haben die Städte getan, so dass Turnierdirektor Martin Kallen zufrieden feststellt: «Wir hatten den 7. April als Deadline gesetzt, daher ist es erfreulich, dass alle Städte bereits positiv reagiert haben.» Kallen gegenüber dem dänischen TV-Sender «TV 3 Sport» weiter: «Ich kann aber sagen, dass es von Stadt zu Stadt grosse Unterschiede gibt, inwieweit die Stadionkapazität genutzt werden soll.»
Unverbindliche Zusage von München
Auch München hat eine (allerdings ziemlich unverbindliche) Zusage zu Spielen vor Fans abgegeben, die abhängig vom aktuellen Pandemie-Geschehen sein wird: «Insofern ist es freilich denkbar und wünschenswert, dass bei den vier Spielen in München Zuschauer im Stadion sein können», so die Stadt offiziell gegenüber der deutschen Presseagentur DPA. Und weiter: «Ein Rückzug war und ist aus Münchner Sicht kein Thema.»
Die endgültige Entscheidung über das Format der EM fällt das Uefa-Exekutivkomitee voraussichtlich am 19. und 20. April. Auf jeden Fall steht selbst der vollen Auslastung der Stadien nichts mehr im Weg, denn die am 1. Oktober 2020 eingeführte maximale Auslastung von dreissig Prozent hat die Uefa gekippt.
Fans auch in Italien erlaubt
Deshalb hat zum Beispiel Holland eine zu zwei Dritteln gefüllte Johan-Cruyff-Arena in Amsterdam angedacht und Russland eine zu fünfzig Prozent gefüllte Arena in St. Petersburg mit einer Kapazität von 61'000.
Gestern gab auch Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza grünes Licht für Spiele vor Fans im Olimpico. Das ist insofern interessant, als das Eröffnungsspiel am 11. Juni zwischen Italien und der Türkei dort steigt. Und wir in der Ewigen Stadt am 16. Juni auf die Azzurri treffen. Allerdings sind Kapazitäten und Modalitäten noch zu definieren.