Es gibt Fussballer, die flennen wegen einer Muskelverhärtung im Oberschenkel rum. Und es gibt Typen wie Pajtim Kasami (28). Die beissen auf die Zähne, wenns mal zwickt! Für Sion hat der Offensivmann in drei Jahren über 100 Spiele absolviert – und nur zweimal wegen einer Verletzung gefehlt. Er ist hart im Nehmen. «Ich kann dem Gegner, aber auch mir selbst weh machen, Hauptsache der Ball ist am Ende noch rund», hat er unter der Woche gesagt.
Weder bei Palermo, Fulham, Luzern, Olympiakos oder Nottingham ist Kasami länger ausgefallen. Kurzum: Der Mann hat einen Körper, auf den er sich verlassen kann. Auch aus diesem Grund spricht viel dafür, dass Kasami am Sonntag gegen den FCZ zum ersten Mal im rotblauen Trikot auflaufen wird.
Sforza gibt Rezeptempfehlung ab
Sein letztes Pflichtspiel hat Basels neue Nummer 23 zwar vor 73 Tagen absolviert. Mit Sion im Cup gegen Rapperswil anfangs August. Seither hat er sich aber mit einem persönlichen Athletikcoach fitgehalten. «Ohne Matchpraxis kann man natürlich nicht sagen, dass man bei 100 Prozent ist», sagt Trainer Ciriaco Sforza, gibt aber gleichzeitig eine Rezeptempfehlung ab. «Was ist dann das Beste, was einem Spieler passieren kann? Spielen, spielen, spielen.» Wohl schon gegen den FCZ.
Kasami selbst brennt auf seinen ersten Einsatz für den FCB, auf dem Zenit seiner Karriere sieht sich der 28-Jährige noch nicht. «Ich werde bald auf meinem Höhepunkt sein, bin aber immer noch jung und muss mich noch weiterentwickeln.» Bleibt er weiterhin von Verletzungen verschont, könnte seine Laufbahn noch ein paar Jahre dauern.