Die klarsten Worte fand einmal mehr Mercedes-Chef Toto Wolff (51): «Machen wir uns nichts vor, neun der zehn Teams fahren doch nur noch in der Formel 2 mit!»
Verstappen ohne Gegner
Ungarn hat dies klar gezeigt. Norris (2.) verlor 34 Sekunden, Hamilton (4.) 40 Sekunden und Leclerc (7.) über 70 Sekunden. Das sind Weltreisen. Vor allem, wenn man weiss, dass Verstappen nie richtig attackieren musste!
Und auch sein Teamkollege Pérez sollte endlich aufhören zu träumen. Würde er alle elf weiteren WM-Läufe mit dem Extrapunkt und die vier Sprintrennen vor Verstappen gewinnen, hätte der Holländer nach dem Finale in Abu Dhabi immer noch 18 Punkte Vorsprung.
Bekommt Alpine Hilfe?
Am tiefsten gefallen ist Alpine, wo man jetzt festgestellt hat, dass fast 40 PS auf die drei anderen Motorenhersteller fehlen. Hier könnte die FIA zur Chancengleichheit helfen, auch wenn die Motoren seit 2022 eingefroren sind.
Nach der Absetzung von CEO Rossi («Das Team arbeitet amateurhaft») ist der einstige 100-Rennen-Plan («Dann sind wir an der Spitze!») in Gefahr. Bereits nach 55 Rennen soll auch der Stuhl von Teamchef Szafnauer wackeln. Hier bringt das so geduldige Internet den Namen von Ex-Ferrari-Chef Binotto ins Spiel.
Gerüchte um Audi-Rückzug
Auf dem gleichen Portal (motorsport-total.com) setzt man noch einen drauf und sieht nach dem CEO-Wechsel in Ingolstadt den Audi-Einstieg ab 2026 mit Sauber in Gefahr. Ja, wenn die Rennen schon nichts mehr hergeben, muss die Gerüchteküche in Brand gesetzt werden. Für den VW-Konzern wäre dies – nach dem schon unrühmlichen Ende mit Porsche und Red Bull – ein Imageverlust auf viele Jahre hinaus.
Gummi-Wechsel und Andretti?
Am Freitag tagt hier die Formel-1-Kommission. Wird Pirelli, das 2027 sowieso aussteigen will, ab 2025 durch die finanzstarken Japaner von Bridgestone ersetzt? Das Verbot der Heizdecken spielt dabei eine zentrale Rolle.
Und hoffentlich ringen sich die Herren auch im Fall eines elften Teams (Andretti) endlich zu einer Entscheidung durch. Die Teams sind weiter dagegen, haben aber nur die Stimme von Geschäftsführer Domenicali. «Und der wird gegen die Amerikaner stimmen.»