Viele Brandherde vor Montreal
Jetzt müssen Latifi und Schumi wirklich zittern!

Das wird kein ruhiger Europa-Sommer (mit sieben Rennen) in der Formel 1. Zu viele Brandherde müssen nach dem Klassiker hier in Montreal gelöscht werden. Eins ist klar, es werden nicht alle Fahrer ihren Sitz retten können.
Publiziert: 15.06.2022 um 17:12 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2022 um 18:50 Uhr
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Ist Montreal das letzte Rennen für Williams-Kanadier Nicholas Latifi (r.)?
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Montreal

Für den Kanadier Nicholas Latifi (26) ist das Heimrennen am Sonntag um 20 Uhr MEZ (TV live) wohl der 48. und letzte Auftritt im grossen Geschäft.

Piastri oder De Vries?

Natürlich konnte man bei Williams-Mercedes den punktelosen Milliardärs-Sohn nicht schon vor Montreal in die Wüste schicken. Mit Formel-2-Meister Oscar Piastri (20) soll der Nachfolger bereits feststehen. Ob sich der Alpine-Ersatzfahrer aus Australien einen Gefallen tut? Auch Mercedes würde mit Formel-E-Weltmeister Nyck de Vries (27) gerne aushelfen.

Steiner ist unzufrieden…

Der andere Brandherd ist Haas-Ferrari. Da hören schon viele das Gras wachsen. Mick Schumacher (23) ist einfach überfordert – und F1.Inside.com glaubte schon vor Baku, dass der Crash-Fahrer entlassen wird.

Tatsache ist, dass der stets kampfbereite Teamchef Günther Steiner mit dem Deutschen unzufrieden ist und immer wieder Kritik übt.

Nur der Name schützt Schumi

Zu Recht, auch wenn der Südtiroler dafür meist Gegenwind bekommt. Mit schönen Worten können viele Medien und TV-Experten wie Onkel Ralf, Surer, Glock, Haug usw. die 29 punktelosen Rennen des Fahrers mit dem Promi-Namen nicht mehr lange verteidigen. Wie wäre wohl ihre Reaktion, wenn der Fahrer Manfred Schuster heissen würde?

Die Nachfolger-Varianten mit Ersatzpilot Fittipaldi oder Ferrari-Ersatzfahrer Giovinazzi sind jetzt nicht gerade eine Offenbarung.

Mazepin träumt weiter

Und völlig unnötig meldete sich jetzt auch noch der Russe Nikita Mazepin (23) in seiner Heimat zu Wort: «Ich hoffe, dass ich bald wieder in die Formel 1 komme! Die Resultate von Schumacher sagen doch alles. Da muss ich nichts hinzufügen.»

Mazepin hat wohl vergessen, dass er 2021 gegen Schumi meist schlecht ausgesehen hat…

Bullen lachen über hüpfende Autos

Der dritte Brandherd sind die wegen des neuen Reglementes hüpfenden Autos. Zu viele Fahrer beschweren sich bereits über die Folgen mit körperlichen Schmerzen. Hamilton erwischte es in Baku mit dem Rücken am meisten. Bei Red Bull grinst man: Dann müssen halt Mercedes und Ferrari ihre Autos höher stellen!

Die Rumpelpiste von Montreal wird sicher wieder eine Zerreissprobe für die Fahrer. Gasly: «Wir wollen uns nicht noch die Knochen brechen!»

Vettel flog mit der ganzen Familie

Glück hatten wohl am Dienstag viele Mitglieder des Alfa-Sauber- und Aston-Martin-Teams beim Flug der Swiss nach Montreal. Sie entkamen dem Chaos am Mittwoch: Gesperrter Luftraum.

In der Business-Klasse gesichtet: Der Hinwiler Sportdirektor Beat Zehnder, Team-Physio Josef Leberer und die ganze Vettel-Familie mit Frau, drei Kindern und dem Kindermädchen. Vettel hat sich in Baku mit Platz 6 erstmals aus dem Tief gezogen.

Zu viele Probleme beim C42?

Ein weiterer Brandherd ist Alfa-Sauber. Monaco und Baku waren ein Rückschlag – zu viele Defekte, die nicht eingeordnet werden können! Und wegen des Triebwerkes aus Maranello drohen wie Ferrari und Haas bald Startplatzstrafen.

Mit drei Motoren kommt 2022 kein rotes Motorenpaket durch die Saison mit 22 Rennen!

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