Die Bilanz nach drei Rennen ist vor allem bei Mercedes, Schlusslicht Alpine und Sauber (seit acht Rennen punktelos) durchzogen, wenn nicht katastrophal. «Wir mussten wieder eine bittere Pille schlucken», stöhnte Mercedes-Chef Toto Wolff (52) nach dem ersten Doppelausfall seit 2018 in Spielberg! Damals starteten Bottas und Hamilton aus der ersten Reihe.
Hat Hamilton heimlich mitgefiebert?
Mit dem schon früh verkündeten Wechsel von Sir Lewis Hamilton (39) zu Ferrari hat sich beim früheren Seriensieger eine geistige Unruhe eingeschlichen. Der Brite hat kaum noch Vertrauen ins Auto und blickte am Sonntag in Melbourne sicher schon wehmütig aufs Podest, wo zwei rote Overalls (Sainz und Leclerc) in die Zuschauermassen aufleuchteten. Der für 2025 vertragslose Spanier wird das Transfer-Beben fortsetzen.
Und Verstappen guckte nach seinem ersten Red-Bull-Ausfall seit zwei Jahren wohl etwas geschockt in die Nachbarbox von Mercedes. Will der Holländer wirklich 2025 dorthin wechseln? Am Sonntag fanden in Dubai im «Fall Horner» weitere Schlichtungsversuche zwischen den Thai-Mehrheitsaktionären und dem Verstappen-Clan statt!
Sauber-Maloney wäre bereit
Einige Teams würden sich jetzt Verhältnisse wie im Fussball wünschen, wo der Trainer – ohne Vertragsverhältnisse – einfach seine Spieler mal auf der Bank lassen kann. Bei Kick-Sauber könnte man so Zhou oder Bottas locker mal für ein Rennen durch Ersatzfahrer Zane Maloney (20) austauschen.
Der Mann aus Barbados ist in der wilden Formel 2 klarer Gesamtleader, wird aber in den offiziellen GP-Mitteilungen nicht mit einem Wort erwähnt. Sauber ist seit Katar 2023 (8. Bottas, 9. Zhou) ohne Punkte. Diese sechs Zähler retteten damals die Zürcher Oberländer vor dem letzten WM-Rang.
Hülkenbergs Prognose
Nico Hülkenberg (36), der in Jeddah und Melbourne zweimal für Haas punktete, warnt: «Bei den Nuller-Teams von Sauber, Williams und Alpine braucht es nur sehr wenig, und es könnten einen riesigen Umschwung geben.» Darauf hoffen die bis jetzt nur enttäuschten Fans der Hinwiler.
Der letzte Fahrer, der während der Saison ausgetauscht worden ist, war 2023 nach zehn Rennen in Silverstone Nyck de Vries. Ab Ungarn sass für den zu schwachen Holländer der aus dem Ruhestand zurückgeholte Australier Daniel Ricciardo (35) im damaligen Alpha Tauri. Ein 7. Platz in Mexiko war seine einzige Ausbeute.
Japaner macht Ricciardo nass
Jetzt sieht der achtfache GP-Sieger auch bei Racing Bulls weiter sehr alt gegen den superschnellen Japaner Yuki Tsunoda (23, 7. in Melbourne) aus. Auch beim B-Team von Red Bull ist ein erneuter Fahrerwechsel nicht auszuschliessen. Der Neuseeländer Liam Lawson (22) ist mehr als bereit. Er hatte Ricciardo schon nach dessen Handverletzung in Zandvoort für fünf Rennen mehr als würdig vertreten – 9. in Singapur.