«Talent kann man nicht kaufen»
Das hässliche Schumi-Ende beim Ex-Team

Mick Schumacher wurde von seinem alten Team fallen gelassen wie eine heisse Kartoffel. Netflix hat das unschöne Ende bei seinem Ex-Team Haas dokumentiert.
Publiziert: 28.02.2023 um 17:12 Uhr
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Aktualisiert: 28.02.2023 um 17:38 Uhr
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Mick Schumacher ist für die kommende Saison Test- und Ersatzfahrer für die Rennställe Mercedes und McLaren.
Foto: IMAGO/ANP

So hatten sich das Haas-Team und Mick Schumacher (23) ihre Zusammenarbeit nicht vorgestellt. Nach zwei Jahren trennten sich die Wege nach der letzten Saison. Wie hässlich man auseinanderging, offenbarte nun eine Episode der Netflix-Doku «Drive to Survive».

Die Hit-Sendung auf der Streaming-Plattform widmete Schumachers Kampf um ein Cockpit in der Königsklasse eine ganze Episode (mit dem Titel «Like Father, Like Son»). Dabei wurden auch Telefonate zwischen dem amerikanischen Rennstallbesitzer Gene Haas und Teamchef Günther Steiner aufgezeichnet. Sie offenbaren, wie gnadenlos Mick Schumacher von seinem Team fallengelassen wurde.

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«Wenn er wieder crasht, dann wird er in Stücke gerissen.»
Haas-Teamchef Günther Steiner
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Zwei schwere Crashs schienen bei den Verantwortlichen den Glauben schwinden zu lassen, dass Schumacher in der Formel 1 jemals für sie reüssieren könnte.

Nach dem ersten Unfall beim GP von Saudi-Arabien wollte Gene Haas von seinem Teamchef wissen, wie schwer der Bolide beschädigt sei. «Es ist schlimm, Gene, ich würde sagen zwischen einer halben und einer Million.» Steiner: «Wir haben ihm jetzt ein Jahr zum Lernen gegeben, und was macht er? Im zweiten Rennen zerstört er verflixt noch mal seinen Wagen, nur weil der andere schneller ist.» — «Es wächst ihm wohl etwas über den Kopf», bestehen bei Gene Haas da schon Zweifel am Sohn von Michael Schumacher (54, 91 GP-Siege).

Gene Haas hasst Unfälle

Endgültig fallen gelassen wurde der 23-Jährige nach seinem Unfall in Monaco, wo es seinen Wagen wortwörtlich in zwei Teile zerrissen hatte. «Es braucht halt Talent. Man kann Talent nicht entwickeln», befand der Rennstallbesitzer, worauf sein Teamchef erwiderte: «Nein, man kann es nicht kaufen und auch nicht entwickeln.»

Vor dem nächsten Rennen in Baku sagte Steiner zu einem Teammitglied: «Wenn er hier wieder crasht, dann wird er in Stücke gerissen. Nicht von mir, sondern von der Öffentlichkeit. Weisst du, was ich mir alles von Gene anhören muss? Du hast keine Ahnung. Gene hasst nichts mehr, als wenn man ein Auto crasht.»

Das war Mitte Juni. Im Juli fuhr Schumacher dann, wohl ohne den Glauben seiner Vorgesetzten, in Grossbritannien und Österreich als Achter und Sechster zweimal in die Punkte. Sein Vertrag bei Haas wurde nicht verlängert.

Insgesamt holte Schumacher im Haas in 43 Rennen 12 Punkte. Er beendete die letzte Saison auf dem 16. WM-Platz. In dieser Saison ist Schumi als Test- und Ersatzfahrer bei Mercedes und McLaren engagiert. (dti)

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