Die FIA präsentiert um 17.01 Uhr ihr Urteil wegen der Verletzung der Budgetobergrenze (148,6 Mio. Dollar), welches sie ursprünglich am letzten Mittwoch verkünden wollte.
Jetzt ist klar: Red Bull hat als einziges der zehn Teams im Jahr 2021 bei den Finanz-Richtlinien überzogen (zudem hat Red Bull wie Aston Martin «Verfahrensfehler» begangen). Die FIA schreibt in einer ellenlangen Erklärung von einem kleineren – «Minor» – Vergehen.
Wie und ob Red Bull deswegen gebüsst wird, das teilt die FIA im wässrigen Communiqué nicht mit. Nur wer das Budget um mehr als fünf Prozent – also 7,4 Mio. – überzogen hat, müsse mit drastischen Strafen rechnen.
Das gibt wohl Stunk
Mit dieser Mitteilung werden sich Ferrari und Mercedes bestimmt nicht zufriedengeben. Bei den Silberpfeilen ist noch immer der Tenor: «Gedopt ist gedopt!»
Zur Erinnerung: Verstappen (seit gestern Sonntag zweifacher Weltmeister) wurde auf Kosten von Sir Lewis Hamilton beim Showdown im Dezember in Abu Dhabi der WM-Titel aufgrund der falschen Safety-Car-Regelung ermöglicht.
Und Ferrari bleibt weiter auf dem Standpunkt, dass man mit jeder Million über der Budgetobergrenze Leute einstellen und das Auto schneller machen könne.
Red Bull: «Überraschung und Enttäuschung»
Red Bull reagiert knapp eine Stunde nach Veröffentlichung des Urteils und schreibt: «Wir nehmen die Ergebnisse der FIA zu ‹kleineren Vergehen gegen die Finanz-Regularien› mit Überraschung und Enttäuschung zur Kenntnis.
Unsere Eingaben 2021 waren unter der Budgetobergrenze, wir werden die Ergebnisse der FIA also genaustens überprüfen. Denn unsere Haltung ist noch immer, dass die relevanten Kosten 2021 unter dem Kostenlimit waren.
Trotz all den Vermutungen und Ansichten von anderen gibts einen Prozess unter den Regularien der FIA, an den wir uns respektvoll halten. Wir halten uns aber weiter alle Optionen offen.»