Skandal-Fall Bottas im Mülleimer entsorgt
Erste Sauber-Sensation von Hülkenberg – 4. Platz

Bei Sauber hat am Dienstag um 7.50 Uhr im Fahrerlager von Abu Dhabi mit dem ersten Handschlag zwischen Hülkenberg und Bortoleto die Zukunft begonnen. Vorher hat man hier und in Hinwil den Bottas-Skandal in den Mülleimer geworfen – schnell vergessen!
Publiziert: 10.12.2024 um 16:06 Uhr
|
Aktualisiert: 11.12.2024 um 07:06 Uhr
1/8
Mit diesem Handschlag hat bei Sauber die Zukunft begonnen: Links Talent Bortoleto, rechts Routinier Hülkenberg.
Foto: Lukas Gorys
2 Frage21 Tupfer Benoit1_2 Benoit1_18 Aufmacher3.JPG
Roger BenoitFormel-1-Experte

Die skandalösen und stillosen Abschiedsworte des Finnen in der Zeitung «Ilta Sanomat» werfen ein schlechtes Licht auf den punktelosen Fahrer, der dem Team am Sonntag in der Wüste noch Schrott abgeliefert hatte. Nach zwei Crashes mit Pérez und Magnussen.

Keine Träne nachweinen

Sein Nachtreten mit den Worten «die letzten drei Jahre waren ein grosser Fehler. Leider hatte ich mich trotz anderen Angeboten für Sauber entschieden», zeigten Bottas' wahren Charakter.

Die Enttäuschung in Hinwil, bei den Fans und bei Audi in Ingolstadt wird schnell verfliegen. So ein Typ ist es nicht wert, dass man ihm nachtrauert. Er hatte schon früher Aussagen gemacht, die jeden Respekt gegenüber dem Arbeitgeber vermissen liessen. So letztes Jahr, als Alfa-Sauber mit 16:12 Punkten gegen Haas-Ferrari als Neunter die WM beendete: «Es war nur Glück, dass wir nicht letzter wurden.»

Schuld hat auch Hinwil

Die Attacken von Bottas kommen nicht überraschend. Denn Schuld am ganzen Schlamassel hatten auch die Leute um Ersatz-Teamchef Alunni Bravi. Seine Pressemitteilungen aus Hinwil (mit denen von den zwei Fahrern) waren oft unterirdisch, zielten offenbar gewollt an der Realität vorbei.

Die Wahrheit blieb stets im luftleeren Raum stecken. Alles wurde in den letzten zwei Jahren schöngeredet. Bis Bottas vor vielen Monaten in der Öffentlichkeit plötzlich sagte: «Wir haben seit über einem Jahr keine Fortschritte mehr gemacht!» Das wurde in den Mitteilungen natürlich nie geschrieben. Dafür bedankte sich jetzt Bottas in einem Moment der Ruhe, offiziell bei allen Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit. Was für ein Hohn.

Das Trauerspiel ist vorbei

Nun, das Kapitel von Bottas und Zhou ist endlich abgeschlossen. Und zum Glück war der Finne im September zu gierig, als man ihm für 2025 noch einen Vertrag angeboten hatte. Er wollte neben allen Freiheiten (die er bei Mercedes nie bekommen wird) eine klare Absicherung für die Zukunft.

Sauber-Team verabschiedet sich von Bottas und Zhou
0:29
Nach drei Jahren:Sauber-Team verabschiedet sich von Bottas und Zhou

Hülkenberg schlug gleich zu

Schwamm drüber. Jetzt darf wieder gehofft werden. Was Blick seit Monaten schreibt: Nico Hülkenberg (37) wird das Team aus dem Zürcher Oberland aus dem Tief reissen. Auch wenn viele Fans skeptisch sind oder waren.

Dass der C44 vielleicht besser ist als es die beiden fast einschlafenden Piloten in den letzten zwei Saisons gezeigt haben, beweist der vierte Platz des Deutschen beim Test hinter Leclerc (Ferrari), Sainz (Williams) und Russell (Mercedes). Da können die Sauber-Fans erstmals applaudieren.

Bortoleto saubere 130 Runden

Der neunstündige Test ohne Mittagspause war genau aufgeteilt. Es kamen alle Autos vom letzten Grand Prix zum Einsatz. Aber die Stammfahrer mussten für Pirelli die Reifen 2025 testen, im zweiten Auto sassen jeweils die «Lehrlinge».

Darunter auch Formel-2-Champion Gabriel Bortoleto (20), der immerhin 130 Runden auf dem 5,281 km langen Kurs drehte, fehlerfrei blieb und sein Riesentalent unter Beweis stellte.

Test in Abu Dhabi

Sonnig, 28 Grad

(Stand nach neun Stunden)

**

**

1. C. Leclerc (Ferrari) 1:23,510

2. Sainz (Williams) 1:23,635

3. Russell (Mercedes) 1:23,789

4. Hülkenberg (Sauber) 1:23,856

5. Antonelli (Mercedes) 1:23,873

6. Iwasa (Racing Bulls) 1:24,100

7. O’Ward (McLaren) 1:24,222

8. Doohan (Alpine) 1:24,268

9. Aron (Alpine) 1:1:24,275

10. Ocon (Haas) 1:24,305

11. Browning (Williams) 1:24,375

12. Hirakawa (Haas) 1:24,435

13. Lawson (Racing Bulls) 1:24,440

14. A. Leclerc (Ferrari) 1:24,576

15. Hadjar (Red Bull) 1:24,632

16. Norris (McLaren) 1:24,678

17. Tsunoda (Red Bull) 1:24,689

18. Bortoleto (Sauber) 1:24,738

19. Piastri (McLaren) 1:24,838

20. Crawford (Williams) 1:24,997

21. Drugovich (Aston Martin) 1:25,014

22. Vesti (Mercedes) 1:25,159

23. Fuoco (Ferrari) 1:25,238

Sonnig, 28 Grad

(Stand nach neun Stunden)

**

**

1. C. Leclerc (Ferrari) 1:23,510

2. Sainz (Williams) 1:23,635

3. Russell (Mercedes) 1:23,789

4. Hülkenberg (Sauber) 1:23,856

5. Antonelli (Mercedes) 1:23,873

6. Iwasa (Racing Bulls) 1:24,100

7. O’Ward (McLaren) 1:24,222

8. Doohan (Alpine) 1:24,268

9. Aron (Alpine) 1:1:24,275

10. Ocon (Haas) 1:24,305

11. Browning (Williams) 1:24,375

12. Hirakawa (Haas) 1:24,435

13. Lawson (Racing Bulls) 1:24,440

14. A. Leclerc (Ferrari) 1:24,576

15. Hadjar (Red Bull) 1:24,632

16. Norris (McLaren) 1:24,678

17. Tsunoda (Red Bull) 1:24,689

18. Bortoleto (Sauber) 1:24,738

19. Piastri (McLaren) 1:24,838

20. Crawford (Williams) 1:24,997

21. Drugovich (Aston Martin) 1:25,014

22. Vesti (Mercedes) 1:25,159

23. Fuoco (Ferrari) 1:25,238

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?