Jetzt sitzt der auch politisch stark engagierte Lewis Hamilton (35) bestimmt noch lieber in sein Formel-1-Spielzeug. Es wird in drei Tagen beim WM-Start in einer schwarzen Ganzlackierung überraschen. «Rassismus und Diskriminierung haben keinen Platz in unserer Gesellschaft, unserem Sport und in unserem Team: Davon sind wir bei Mercedes fest überzeugt», sagt Teamdirektor Toto Wolff (48).
Der Wiener weiter: «Doch die richtige Überzeugung und die richtige Geisteshaltung sind nicht genug, wenn wir stumm bleiben. Deshalb nützen wir unsere Plattform, um uns für den Respekt einzusetzen. Die Silberpfeile werden in der ganzen Saison 2020 in Schwarz antreten!»
Bereits 1955 von Silberpfeilen verabschiedet
Damit werden die jetzt so erfolgreichen Silberpfeile (92 Siege in 139 Rennen seit 2013) zum zweiten Mal nach 1955 zu Grabe getragen. Damals verabschiedete sich das Mercedes-Werksteam in Monza nach nur zwei Jahren aus der Formel 1. Mit neun Siegen aus zwölf Rennen und zwei WM-Titeln mit Juan Manuel Fangio! Der Grund war die Le-Mans-Katastrophe am 11. Juni 1955 mit 84 Toten. Damals war der Mercedes von Pierre Levegh in den Horror-Unfall involviert.
2010 in Bahrain kam es zum sensationellen Comeback der Werks-Silberpfeile mit Michael Schumacher und Nico Rosberg. Nach drei erfolglosen Jahren stieg Schumi aus – und wurde durch Hamilton ersetzt. Wird der Brite 2020 vielleicht sogar in einem schwarzen Mercedes zum siebten Mal Weltmeister?