Bei den Schweizern musste man – aus Wettbewerbsgründen – die Team- und Autokleidung von Stake auf Kick ändern. Und einen kleinen Kick gab es im ersten Training: 12. Bottas, 16. Zhou. So gut wie schon lange nicht mehr zum Trainingsstart. Ja, am Abend gabs wenigstens keinen Einbruch: 10. Bottas, 17. Zhou.
Bringt Peter Sauber Glück?
Mit dem Erscheinen der Audi-Regierung und CEO Andreas Seidl sowie Peter Sauber (80) scheint sich der Druck erhöht zu haben. Die Negativserie von 14 Nullern kann schon längst nicht mehr nur Sauber zugeschoben werden. Da tragen die Deutschen (die ja 100 Prozent des Teams am Ende der Saison übernehmen) auch eine Mitschuld.
Ganz wichtig: Die Fahrerfrage für die nächsten Jahre. Mit Nico Hülkenberg (36) hat man den ersten Nagel eingeschlagen. Aber wer ist der zweite neue Mann? Bottas (verhandelt mit allen) oder Zhou (bot seine privaten Millionen Alpine an) will man kaum behalten!
Mehr zur Formel 1
Langsam nervt Sainz
Der Fall Sainz («Ich werde mich bald entscheiden») ist für Hinwil und Ingolstadt lebenswichtig. Carlos junior tendiert klar nach England (Williams), Papa Carlos rät zu Audi.
Wie lange das Hickhack noch geht, weiss keiner. Aber zu grosse Hoffnungen darf man sich bei Audi-Sauber nicht machen. Der nicht gerade als Teamplayer bekannte Esteban Ocon (31) bot sich mal dem Hinwiler Team an. Für zwei Jahre. Wurde vorerst abgelehnt.
Formel-2-Talente mit Sorgen
Jetzt versucht Ocon den freien Sitz bei Haas-Ferrari zu bekommen. Dort scheint Formel-2-Talent Bearman (18) gesetzt. Der Brite durfte zum zweiten Mal 2024 das erste Training bestreiten. Sein Formel-2-Teamkollege bei Prema, Andrea «Kimi» Antonelli (17), für 2025 bei Mercedes gesetzt (wenn Verstappen nicht kommt), steht für das Hauptrennen am Sonntag in der dritten Reihe.
Bearman startet nur aus der achten Reihe. Beide Fahrer beklagen sich über zu schwache V6-Turbo-Motoren. Als Mick Schumacher 2019 und 2020 in der Formel 3 und Formel 2 triumphierte (mit Prema!) regten sich die Rivalen auf, dass der Deutsche vom Motoren-Verteiler gegen Saisonende klar bevorzugt wurde.
Mercedes im Aufwind
Wie im ersten Formel-1-Training (Norris vor Verstappen, Sainz und Russell) war auch am späten Abend auf der 4,657 km langen «Testwiese» wenig los.
Allerdings zeigt Mercedes auch nach Kanada einen klaren Trend nach oben. Dank der «Revolution» beim Frontflügel und Unterboden. Ferrari muss den Doppel-Nuller von Kanada erst verkraften. Und Verstappen weiss, dass seine schärfste Waffe im Titelkampf die direkten Rivalen sind, die sich gegenseitig Punkte wegnehmen.
Jetzt Showtime bei Alpine
Wie lange der gute Geist von Briatore beim WM-Achten Alpine (5 Punkte, letzte Saison 120) anhält, wer weiss es. Aber auf alle Fälle ist Showtime angesagt.
2008 in Singapur war der Italiener beim Crashgate (absichtlicher Unfall von Piquet, um Alonso zum Sieg zu verhelfen) für fünf Jahre aus dem Formel-1-Fahrerlager verbannt worden. Briatore, seit Jahren stark vom Krebs und Operationen gezeichnet, ist der Vater der Heidi Klum-Tochter Leni (20).
Das Klassement nach dem ersten Training:
Das Klassement nach dem zweiten Training: