Bei Sauber haben sich für den Samstag Audi-CEO Andreas Seidl und einige Vorstandsmitglieder aus Ingolstadt angekündigt. Auch der frühere Teambesitzer Peter Sauber (80) soll sich wieder mal vor Ort ein Bild machen. Die Hinwiler Ränge nach 60 Minuten: 12. Bottas, 16. Zhou.
Bottas und Zhou suchen – aber wo?
Beide Fahrer, die sich erstaunlicherweise öffentlich kaum über den C44 beschweren, können sich für 2025 schon mal um ein neues Cockpit bemühen. Esteban Ocon (wird bei Alpine entlassen) bot sich Audi-Sauber für zwei Jahre an. Abgelehnt. Man hofft und betet weiter um Sainz, der aber seine Fühler nach England (Williams) ausgerichtet hat.
Jetzt versucht Ocon, der oft widerspenstige Franzose (gehört weiter Mercedes), bei Haas-Ferrari unterzukommen. Dort soll nach Hülkenberg (wechselt zu Audi-Sauber) auch Magnussen gehen. Denn der erste Sitz ist besetzt: Der Brite Oliver Bearman (18) sass am Freitag zum zweiten Mal 2024 für das erste Training im Haas. Geplant sind sechs Einsätze bis Saisonende.
Stoppen Motoren F2-Talente?
Im ersten Formel-2-Training landete Bearman auf dem 11. Platz – sein Prema-Teamkollege Andrea «Kimi» Antonelli (17) wurde nur 14. Der Italiener sitzt ja 2025 neben Russell im Werks-Mercedes, wenn Verstappen nicht kommt.
Warum haben Bearman und Antonelli 2024 so grosse Mühe, in die Gänge zu kommen? Prema soll sich beim Motoren-Verteiler über zu schwache V6-Turbo-Herzen beschwert haben. Wir erinnern uns: Mick Schumacher wurde 2019 und 2020 in der Formel 3 und Formel 2 Meister auf Prema! Weil sich die Rivalen über eine Motoren-Bevorzugung beklagt hatten.
Ocon guter Achter
Herrlicher Sonnenschein und 29 Grad im ersten Training. Der Asphalt auf dem 4,657 km langen Kurs glühte sogar bei 48 Grad. Ideale Bedingungen für Pirelli, das die drei härtesten Mischungen nach Spanien schleppte.
Von Beginn weg gaben die Normalverdächtigen den Ton an: Verstappen, Norris, Sainz, Russell. Überraschend weit vorn: Das Alpine-Duo Ocon (8.) und Gasly (13.).
Showtime bei Alpine: Briatore zurück
An den Boxen der leidgeprüften Franzosen (Renault soll die Motoren zurückziehen) feierte der frühere Benetton-Teamchef Flavio Briatore (74) als neuer Berater des Teams und des Vorstands. Ob er das Team wieder auf die Erfolgsspur bringt?
Nun, auf alle Fälle ist also Showtime angesagt. 2008 in Singapur war der Italiener beim Crashgate (absichtlicher Unfall von Piquet, um Alonso zum Sieg zu verhelfen) für fünf Jahre aus dem Formel-1-Fahrerlager verbannt worden. Briatore, seit Jahren stark vom Krebs gezeichnet, ist der Vater der Heidi-Klum-Tochter Leni.