Lewis Hamilton (39), wie andere acht Fahrer in Monaco zu Hause, wartet jetzt schon seit zehn Rennen auf einen Treppchen-Auftritt. Es wäre endlich das 198. Podest des Briten im 340. WM-Einsatz!
Mexiko 2023: Zweiter hinter Max
Zuletzt schaffte es der exzentrische Fahrer am 29. Oktober 2023 beim GP von Mexiko zur Siegerehrung. Hamilton kam als Zweiter 14 Sekunden hinter Sieger Verstappen ins Ziel.
Seither klassierte er sich neunmal auf den Positionen 6, 7, 8 und 9. Dazu kam ein Motorschaden in Melbourne. Eine Horror-Bilanz, die vor allem auf die schwache Form von Mercedes zurückzuführen ist.
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Ferrari hofft auf Hamilton
Aber auch die frühe Bekanntgabe seines Wechsels zu Ferrari tat dem 103-fachen GP-Sieger nicht gut. Hamilton ist mental schon in Italien – und bei der Weiterentwicklung des Silberpfeils W15 ist er nicht mehr eingebunden. Auch wenn er kaum grosse «Geheimnisse» nach Maranello mitnehmen kann.
Die Tifosi warten schon sehnsüchtig auf den «Retter». Der letzte rote Fahrertitel ist 17 Jahre her (Räikkönen). Ferrari hat in Monaco bereits neunmal gewonnen (zuletzt Vettel 2017). Rekordsieger ist McLaren mit 15 Triumphen.
Lewis: «Lust oder Frust»
«Wir haben in Imola wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Aber wir sind weiter klar hinter den drei Topteams», sagt Mercedes-Chef Toto Wolff (52). «In Monaco können die Fahrer mit ihrem Kampfgeist und Talent diese Lücke etwas schliessen.»
Hamilton hat hier dreimal gewonnen (2008, 2016, 2019) und sagt: «Monte Carlo ist eine Strecke, die nichts verzeiht, aber dir im Cockpit die grösste Befriedigung gibt.» Wie 2019, als er mit 1:10,166 die bisher schnellste Runde auf dem 3337 Meter langen Leitplanken-Käfig fuhr. Ein Schnitt von 171,211 km/h.
Senna bleibt unerreicht
König im Fürstentum bleibt Ayrton Senna, der von 1987 bis 1993 sechsmal triumphierte. 1988 führte er mit einer halben Minute Vorsprung – und crashte.
Jetzt jagt hier Verstappen am Samstag einen anderen Rekord: 9. Poleposition in Serie, das ist selbst Ascari vor 70 Jahren im Ferrari nicht gelungen.
Andretti trickst FIA aus
Neue Aufregung um den Andretti-Clan. Dieser versucht seit zwei Jahren verzweifelt, in die Formel 1 zu kommen, was erst 2028 möglich wäre, wenn man einen eigenen Motor (Cadillac von General Motors) baut.
Jetzt schockten die Amis mit einem Theatercoup den GP-Zirkus. Technik-Tausendsassa Pat Symonds (früher Toleman, Benetton, Renault, je zwei WM-Titel mit Schumacher und Alonso) kündigte seinen Chefposten bei der FIA und heuerte bei Andretti an. Der Brite kennt alle Details des neuen Reglements, das am 15. Juni den Teams zugeschickt wird. Offiziell darf Symonds jedoch bis Februar 2025 nirgendwo arbeiten. Mit diesem sicher nicht billigen Trick hat Andretti jetzt noch mehr Parteien gegen sich.