Zwölfter Sauber-Nuller in Serie
Kämpferische Fahrt ja, Chancen auf Punkte nein

Das dreckige Dutzend ist voll. Seit den sechs WM-Punkten am 6. Oktober 2023 in Katar (8. Bottas, 9. Zhou) jagt Sauber vergeblich dem Erfolg oder einem Platz in den Top Ten nach. Wie an Pfingsten in Imola.
Publiziert: 19.05.2024 um 18:29 Uhr
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Aktualisiert: 19.05.2024 um 19:49 Uhr
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Viel Kampf, aber wieder keine Punkte: Valtteri Bottas (vorne) und Guanyu Zhou (hinten) gehen auch in Imola leer aus.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit aus Imola

Nachdem das angeschlagene Fahrerduo am Samstag in der Qualifikation schon zum vierten Mal in dieser Saison nach 18 Minuten gemeinsam Feierabend machen musste, blieben auch am Sonntag nur die Trostpreise: 15. Zhou, 18. Bottas.

Auto und Piloten zu schwach

Solche Resultate werden dem zukünftigen Alleinherrscher Audi sicher nicht gefallen. Bis zum Einstieg der Deutschen 2026 muss das Team – so die klare Vorgabe – mindestens im vorderen Mittelfeld ankommen.

Es ist nach dem 7. WM-Lauf in diesem Jahr langsam müssig von aussen nach der Fehlerquelle zu fragen oder zu forschen: Das Auto und die Fahrer haben Defizite, die Sauber kaum vom letzten WM-Platz nach vorne bringen.

Das sagen die Sauber-Protagonisten

Alessandro Alunni Bravi: «Wir wussten, dass uns einiges in die Karten spielen muss, wenn wir um Punkte kämpfen wollen. Es war ein sauberes Rennen. Wir haben verschiedene Strategien verfolgt, sind aber immer im DRS-Zug geblieben. Wir hatten bei beiden Reifenmischungen eine gute Pace, aber es reichte nicht zu mehr. Zhou wurde von Ocon mal von der Strecke gedrängt, Bottas holten wir früh rein für die harten Reifen – am Ende wurde es schwierig mit der Bodenhaftung. Das Feld ist sehr eng und wir haben gesehen, dass das Qualifying das echte Rennen für uns ist: Jeder Platz, den wir weiter nach vorne kommen in der Startaufstellung, kann uns einen unterschiedlichen Sonntag bescheren. Wir müssen noch mehr Geschwindigkeit finden. Für heute war es das Maximum, wir müssen uns steigern – so schnell wie möglich.»

Valtteri Bottas: «Es war ein ruhiger Nachmittag für mich. Anders als bei Zhou, habe ich früh gestoppt. Es war ein Versuch wert, für den grössten Teil des Rennens war es okay, auch wenn der zweite Stint zu lange war. Es war immer schwierig, auf so einer schmalen Strecke nach vorne zu kommen. Das Team zu Hause steckt viel Arbeit in das nächste Set an neuen Teilen, welche bei den nächsten Rennen eingebaut werden sollten. Monaco wird ein Rennen für sich, da geht es nur um die Qualifikation. Wir haben etwas streckenspezifisches für Monaco, das muss dann einfach stimmen.»

Guanyu Zhou: «Das Rennen war ziemlich ereignislos am Anfang, wurde dann aber actionreicher. Wir hofften auf eine Safety-Car-Phase, um von unserer Strategie zu profitieren. Und auch wenn dies nicht passierte, haben wir unsere Reifen gut eingesetzt und Positionen gewonnen. Leider hatten viele die gleiche Einstopp-Strategie auf einer Strecke, wo es schwierig ist, zu überholen. Wir müssen in Sachen Pace und Leistung noch mehr rausholen. Jetzt gehts nach Monaco, manchmal funktionieren Sachen besser auf komplett anderen Strecken. Wir werden alles daran setzen, bei den nächsten Renn zu punkten.»

Alessandro Alunni Bravi: «Wir wussten, dass uns einiges in die Karten spielen muss, wenn wir um Punkte kämpfen wollen. Es war ein sauberes Rennen. Wir haben verschiedene Strategien verfolgt, sind aber immer im DRS-Zug geblieben. Wir hatten bei beiden Reifenmischungen eine gute Pace, aber es reichte nicht zu mehr. Zhou wurde von Ocon mal von der Strecke gedrängt, Bottas holten wir früh rein für die harten Reifen – am Ende wurde es schwierig mit der Bodenhaftung. Das Feld ist sehr eng und wir haben gesehen, dass das Qualifying das echte Rennen für uns ist: Jeder Platz, den wir weiter nach vorne kommen in der Startaufstellung, kann uns einen unterschiedlichen Sonntag bescheren. Wir müssen noch mehr Geschwindigkeit finden. Für heute war es das Maximum, wir müssen uns steigern – so schnell wie möglich.»

Valtteri Bottas: «Es war ein ruhiger Nachmittag für mich. Anders als bei Zhou, habe ich früh gestoppt. Es war ein Versuch wert, für den grössten Teil des Rennens war es okay, auch wenn der zweite Stint zu lange war. Es war immer schwierig, auf so einer schmalen Strecke nach vorne zu kommen. Das Team zu Hause steckt viel Arbeit in das nächste Set an neuen Teilen, welche bei den nächsten Rennen eingebaut werden sollten. Monaco wird ein Rennen für sich, da geht es nur um die Qualifikation. Wir haben etwas streckenspezifisches für Monaco, das muss dann einfach stimmen.»

Guanyu Zhou: «Das Rennen war ziemlich ereignislos am Anfang, wurde dann aber actionreicher. Wir hofften auf eine Safety-Car-Phase, um von unserer Strategie zu profitieren. Und auch wenn dies nicht passierte, haben wir unsere Reifen gut eingesetzt und Positionen gewonnen. Leider hatten viele die gleiche Einstopp-Strategie auf einer Strecke, wo es schwierig ist, zu überholen. Wir müssen in Sachen Pace und Leistung noch mehr rausholen. Jetzt gehts nach Monaco, manchmal funktionieren Sachen besser auf komplett anderen Strecken. Wir werden alles daran setzen, bei den nächsten Renn zu punkten.»

Seidl muss Team motivieren

Audi-Formel-1-CEO Andreas Seidl (48) muss eine schnelle Lösung finden, um diese Negativspirale mit jetzt zwölf Null-Runden in Serie zu stoppen, um das Team und vor allem auch die Mitarbeiter in Hinwil neu zu motivieren.

Imola hat klar gezeigt: Racing Bulls-Honda und Haas-Ferrari sind für die dunkelgrüne Armee einfach zu stark, auch Alpine ist formmässig an Sauber vorbeigezogen. Nur Williams-Mercedes, wo Albon nach fünf Boxenstopps acht Runden vor Schluss als einziger Pilot aufgab, ist ebenfalls noch punktelos. Der Thai hat nach einem Radschaden die Zeit für Testfahrten genutzt.

Keine Zeit zum Ausruhen

Etwas hat Imola von einigen vergangenen Rennen klar unterschieden: Bottas und Zhou waren zwar nie an den WM-Punkten dran, aber sie hatten einen bewegten Nachmittag mit vielen harten Zweikämpfen hinter sich. Da konnte sich keiner ausruhen oder sogar einschlafen.

Auch die verschiedene Reifenstrategie beim Start brachte nichts. Man war im Ernstkampf einfach immer eine Spur zu langsam. Der Kampfgeist war zum Glück wieder einmal deutlich zu spüren. Immerhin.

Hülk undankbarer Elfter

Dieser nützte diesmal auch der neuen Audi-Sauber Hoffnung Nico Hülkenberg (36) im Haas-Ferrari nichts. Der Deutsche landete – 20 Sekunden vor Zhou – auf dem undankbaren elften Platz. Noch steht Hülks Hinwiler Teamkollege für 2025 nicht fest.

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