Das Pleite-Rennen von Singapur hat Max Verstappen (25) für den GP Japan neue Flügel verliehen. Er dominierte im Red-Bull-Honda in Suzuka alle drei Trainings und holte sich mit über einer halben Sekunde Vorsprung seine 29. Pole-Position.
«Ja, der eher schwache Auftritt unseres Teams vor einer Woche hat Max richtig angestachelt. Hoffentlich ist er jetzt im Rennen nicht zu übermotiviert, denn der Reifenverschleiss wird die grosse Rolle spielen. Kaum jemand wird mit nur zwei Boxenstopps durchkommen», sagt Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko.
Piastri sorgt für Furore – Norris angriffig
Neben Super-Max startet die eigentliche Sensation der Saison: Oscar Piastri (21) aus Melbourne. Er macht im McLaren-Mercedes seinem Teamkollegen Lando Norris (24) immer mehr die Hölle hiess.
Der Australier («Ich habe meine zwei Fehler im leichtesten Streckenabschnitt gemacht!») verwies seinen ebenfalls noch sieglosen Teampartner um 0,035 Sekunden auf den dritten Platz in die zweite Reihe. Neben den ersten Ferrari von Leclerc. Die Roten haben in Suzuka seit 2004 (Michael Schumacher) nicht mehr gewonnen.
Für Norris ist klar: «Wenn Verstappen nur das kleinste Problem bekommt, sind wir da.» Vor drei Tagen hat der Brite ja mit seiner Aussage («Wir haben das beste Fahrer-Duo im Feld») eine heisse Diskussion ausgelöst. Bei einer laufenden Blick-Umfrage führt nach über 4000 Stimmen Mercedes vor McLaren, Red Bull und Ferrari.
Alfa-Saubers fünfter Totalabsturz 2023
Alfa-Sauber verlor in Suzuka wie eine Woche zuvor in Singapur beide Autos im ersten Teil der Qualifikation. Es ist bereits der fünfte Totalabsturz 2023 auf der Zeitenjagd. Nach Melbourne, Silverstone und Zandvoort. Diesmal ist das frühe Ausscheiden besonders peinlich, weil vor allem Bottas wegen der gut funktionierenden Upgrades von einem «neue Auto, das uns noch nach vorne bringt» öffentlich geschwärmt hatte.
Doch der WM-Vorletzte aus Hinwil muss in den letzten sieben Rennen aufpassen. Denn Schlusslicht Alpha-Tauri-Honda (5:10 Punkte zurück) wird immer stärker: 9. Tsunoda, 11. Lawson. Wehe, wenn beide am Sonntag durchkommen!
Williams crasht schon wieder
Immer enger wird es für Logan Sargeant (21) bei Williams. Der vierte schwere Unfall nach Baku und zweimal Zandvoort. In Jeddah und Barcelona lieferte der Amerikaner zwei kleinere Schäden ab.
Zwei Stunden vor dem Crash von Sargeant («Ich war zu aggressiv und wenn du aufs Gras kommst, bist du verloren») sah man Mick Schumacher mit dem neuen Williams-Teamboss James Vowles zusammensitzen.
Der Deutsche hat noch nicht aufgegeben im Buhlen um einen Formel-1-Platz. Aber die Tendenz beim viertältesten Formel-1-Team geht klar nach Brasilien zu Felipe Drugovich.