Die Kommentare der Fahrer über die drei geplanten Sprintrennen 2021 sind noch sehr zurückhaltend. Viele haben natürlich Zweifel über das neue Format, die andern fürchten wohl, dass sie dann kaum besser aussehen als jetzt.
Es ist sicher erfrischend, dass die Formel 1 seit dem WM-Start am 13. Mai 1950 in Silverstone neue Wege geht. Oder es wenigstens versucht. Ob man mit dem Start nicht besser das «Ende» der Pandemie abgewartet hätte, ist eine andere Frage.
Für die Statistiker wirds jetzt komplizierter. Die internen Duelle (und die Pole-Position) werden jetzt schon am Freitag gezählt, wenn es im alten Quali-System um die besten Startplätze für den 100-Kilometer-Sprint am Samstag geht. Dort geht es dann für die ersten drei um 3, 2 und 1 Punkt. Das Rennresultat ist dann die Startaufstellung für den «richtigen» Grand Prix am Sonntag. Diese «Pole-Position» (und auch der «Sieg» am Samstag) kommen nicht in die offiziellen Statistiken. Ausser den Mini-WM-Punkten ...
Wie gefährlich ist das Sprintrennen? Vielleicht beginnt die Zusatzshow mit Absicht im Juli beim GP von England in Silverstone. Dort hätten sieben Teams für Ersatzteile einen sehr nahen Anfahrtsweg!
Jedes Team erhält pro Sprintrennen (also in Silverstone, Monza und São Paulo) 100'000 Dollar extra. Zusätzlich werden ihnen von den Extrakosten 50'000 Dollar nicht für den Budgetdeckel (145 Mio. im Jahr) angerechnet. Sollte es nachweislich Unfallschäden geben, können die Teams bis zu 200'000 Dollar von der neuen Budget-Obergrenze abziehen. Ein Knall wie in Imola zwischen Bottas und Russell ist da kaum eingeplant.