Es gibt in der Formel 1 Rekorde, die viele Jahre oder eben gar nicht gebrochen werden. Dazu gehört die älteste Bestmarke von Michael Schumacher (54). 19-mal in Serie stand er von Indianapolis 2001 bis Suzuka 2002 auf dem Podest. Dann wurde er in Malaysia Vierter.
Am Sonntag stoppte ein fünfter Rang Rekordjäger Max Verstappen (25) am Äquator im Red-Bull-Honda. Nach 15 Auftritten auf dem Treppchen hintereinander. In dieser Wertung liegt Lewis Hamilton (38) mit 16-mal in Serie an zweiter Stelle.
Nächste Zahlen: 48 und 103
Der unverwüstliche Brite selbst hält zwei Rekorde, die Verstappen ins Visier nehmen kann. Sir Lewis schaffte 103 GP-Siege (der Holländer bisher 47) und punktete 48-mal in Serie (Max jetzt 34-mal).
Verstappen nahm die klare Niederlage beim sensationellen Nachtspuk gelassen: «Ich wusste, dass dieser Tag einmal kommen würde. Das ist absolut in Ordnung. Zum Glück haben unsere Probleme nur mit dieser speziellen Strecke zu tun.»
Es tönte wie eine Kampfansage, wenn ab Freitag der GP-Zirkus im japanischen Suzuka trainiert. Übrigens hatte Super-Max schon 2022 in Singapur Mühe, lieferte mit Rang sieben «das schlechteste Rennen der Saison» ab.
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Sainz läuft Leclerc Rang ab
Diesmal haben die Bullen-Sorgen für einmal der Konkurrenz Flügel verliehen. 1988 war es Berger (Ferrari), der die McLaren-Dominanz in Monza stoppte, diesmal war es wieder Ferrari (Sainz), das eine perfekte Saison des Weltmeister-Teams verhinderte. Der sehr clever fahrende Pole-Mann aus Spanien (für 2026 auf der Audi-Wunschliste) läuft Leclerc langsam den Rang ab.
Die Roten haben nach 25 Pleiten also wieder gewonnen und liegen nur noch 24 Punkte hinter Mercedes. Das, weil der stärkste Mann im Rennen, George Russell (25), seinen Silberpfeil noch in der letzten Runde auf der Jagd nach Norris an die Mauer knallte. Chef Wolff: «So brutal ist unser Sport. Russells Rennen war eben nur zu 99,99 Prozent perfekt!»
Die verschobene Realität
Der dramatische Ausfall zeigt einmal mehr, wie die Kommunikation in den Teams nach aussen tickt. Beim WM-Achten Haas-Ferrari (zwei Zähler vor Alfa-Sauber) erbte man dadurch den letzten WM-Punkt. Magnussen: «Pures Glück. Russell schlägt in die Mauer und gibt mir den Punkt!» Teamchef Steiner: «Am Ende hatten wir dank Russell das Glück, das uns oft auch schon gefehlt hat.»
Klare und ehrliche Aussagen. Beim Rennen zuvor in Monza staubte Bottas im Alfa-Sauber den letzten WM-Punkt ab. Und was musste man vom Piloten und Repräsentanten Bravi lesen: «Hochverdienter Punkt. Taktische Meisterleistung.» Nun, hätte Hamilton kurz vor Schluss Piastri nicht abgeschossen (zusätzlicher Boxenhalt), wären die Hinwiler mit Abstand Elfter geworden.