Hier gehts zur Startaufstellung für den GP Sakhir am Sonntag!
Valtteri Bottas (31) hält in Bahrain Hamilton-Ersatz George Russell (22) in Schach. Er klassiert sich allerdings nur hauchdünn vor dem Mercedes-Debütanten, der noch nie in die WM-Punkte fuhr! 0,026 Sekunden trennen den Finnen in der Quali vom jungen Briten. Dritter wird Max Verstappen, auch nur 0,056 Sekunden hinter Bottas.
Russell geschlagen – aber zufrieden
Die Formel-1-Fans fragten sich, ob George Russell dem Mercedes-Stammpiloten Bottas bereits im ersten Duell auf Augenhöhe ein Schnippchen schlagen kann. In den beiden Trainings am Freitag fuhr er bereits schneller. Und in seinen bisherigen 36 Formel-1-Auftritten im Williams gewann Russell alle seine 36 internen Quali-Duelle (2019 gegen Kubica, 2020 gegen Latifi).
Russell schafft es also knapp nicht, verliert zum ersten Mal ein Quali-Stallduell. Natürlich zeigt er sich dennoch glücklich: «Ich hätte nie gedacht, dass ich gleich in der ersten Reihe starten darf.»
Dafür muss sich Russell, der 11 Zentimeter grösser ist als Hamilton, so richtig ins Auto quetschen, sagt am Samstagnachmittag: «Wegen meiner Grösse und den zu langen Füssen muss ich auch leiden, ich habe Prellungen und blaue Flecken.» Weltmeister Lewis Hamilton leidet ja aktuell im Bett (BLICK berichtete).
Hamiltons Nachricht an Russell
Hamilton soll aktuell mittelschwere Corona-Symptome haben. Gegenüber der Öffentlichkeit hüllte sich der 95-fache GP-Sieger in den letzten Tagen in Schweigen.
Nicht so gegenüber seinem Ersatzmann und Landsmann Russell. Hamilton schrieb ihm aus der Isolation: «Viel Glück und pass auf mein Auto auf.»
Verstappens weisse Weste
Während George Russell zum ersten Mal ein Quali-Duell verliert, schlägt Max Verstappen (23) seinen Red-Bull-Teamkollegen Alex Albon (24) erneut klar: 16:0! Verstappen startet am Sonntag aus der zweiten Startreihe hinter den beiden Mercedes – Albon schaffte es nicht einmal ins Q3, wird 12.
Verstappen zur Quali: «Mercedes schaffte drei Versuche im Final, ich gab alles, war nahe dran. Aber nur, weil die Piste so kurz ist.» Dann blickt der Holländer bereits auf den GP, sagt, dass die Reifenstrategie interessant sei. Er muss am Sonntag (Start 18.10 Uhr MEZ) wie fast alle anderen vorderen Fahrer auf den weichen Reifen starten, nur die beiden Mercedes nicht.
Mercedes arbeitet sich Vorteil raus
Sowohl Valtteri Bottas als auch George Russell schafften es mit den Medium-Reifen ins Quali-Finale, starten also am Sonntag beim Rennen auf diesen Reifen. Erwartet wird bei den 87 Runden eine Zweistopp-Strategie. Alle anderen acht Top-Ten-Fahrer wählten die weichen Reifen.
Ferrari-Mechaniker im Stress
Schweissarbeit am Auto von Sebastian Vettel nach dem 3. Training: Die Roten Mechaniker mussten auf die Schnelle den Motor wechseln, schafften das bis zur Quali. Weil ein alter Motor wiedereingebaut wurde, gibts keine Rückversetzung.
So konnte sich der vierfache Weltmeister (2010-2013) auf die Quali konzentrieren. Dennoch scheitert Vettel im Q2, bereits zum dreizehnten Mal in dieser Saison verpasst er die Top 10.
Teamkollege Charles Leclerc dagegen brilliert! Der Monegasse startet als Vierter neben Verstappen in der zweiten Startreihe.
Giovinazzi gleicht gegen Räikkönen aus
Antonio Giovinazzi übersteht zum dritten Mal im 16. Saisonrennen das Q1, während Teamkollege Kimi Räikkönen als 19. ausscheidet, hinter den beiden Williams von Latifi und Russell-Ersatz Aitken! Im Alfa-Sauber-Stallduell gleicht der Italiener gegen den Weltmeister von 2007 auf 8:8 aus.
Im Q2 hat Giovinazzi auf dem Mini-Kurs in Sakhir dann wenig Chance, lässt als 14. allerdings immerhin McLaren-Pilot Lando Norris (15.) hinter sich.
Die Neuen geschlagen im Stallduell
Im Williams muss sich Russell-Ersatz Jack Aitken (25) seinem temporären Teamkollegen Nicolas Latifi geschlagen geben. Der Brite liegt als 18. ganz knapp um rund eine Zehntelssekunde hinter dem auf Position 17 klassierten Latifi, der damit zum ersten Mal in der Formel 1 ein Quali-Duell gewinnt. Die bisherigen 15 verlor er alle gegen Russell.
Im Haas-Ferrari klassiert sich Kevin Magnussen als 16., Grosjean-Ersatz Pietro Fittipaldi (24) als Letzter. Er büsst bei seinem Formel-1-Debüt mehr als sieben Zehntelssekunden auf den Dänen ein.
Alfa-Sauber hat auch einen Fittipaldi
Pietro Fittipaldi wäre wegen eines Batterie- und Elektronikwechsels sowieso zurückversetzt worden. Der Brasil-Amerikaner ist der Enkel des zweifachen Weltmeisters Emerson Fittipaldi (1972 und 1974).
Beat Zehnder, Sportdirektor bei Alfa-Sauber, ergänzt bei BLICK: «Pietro Fittipaldis Onkel Emo (Emerson jr., 13 Jahre) ist in unserer Academy und fährt Junior-Kart.»
So gehts weiter
Am Sonntag um 18.10 Uhr (MEZ) startet der zweite GP in Bahrain in dieser Saison und der zweitletzte dieses Jahres. Auf der abgeänderten Strecke, die nur 3,5 km lang ist und einem Formel-1-Helm ähnelt. 87 Runden werden gefahren.
Teamchef Frédéric Vasseur: «Der 14. Platz von Giovinazzi ist ein gutes Resultat, das es uns erlaubt, am Sonntag von Anfang an um die Top 10 zu kämpfen. Unglücklicherweise schied Kimi Räikkönen in einem herausfordernden Q1 aus. Er hatte heute zuvor ein gutes Gefühl im Auto.»
Kimi Räikkönen: «Nach dem nicht schlechten 3. Training ist das nicht das Resultat, das wir uns erhofften.»
Antonio Giovinazzi: «Wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort, für mich war es eine sehr gute Quali.»
Teamchef Frédéric Vasseur: «Der 14. Platz von Giovinazzi ist ein gutes Resultat, das es uns erlaubt, am Sonntag von Anfang an um die Top 10 zu kämpfen. Unglücklicherweise schied Kimi Räikkönen in einem herausfordernden Q1 aus. Er hatte heute zuvor ein gutes Gefühl im Auto.»
Kimi Räikkönen: «Nach dem nicht schlechten 3. Training ist das nicht das Resultat, das wir uns erhofften.»
Antonio Giovinazzi: «Wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort, für mich war es eine sehr gute Quali.»