Pérez erstmals vor Super-Max
Verkehrte F1-Welt in Baku

Das kann beim 17. WM-Lauf in Aserbaidschan ab 13 Uhr heiter werden. Ausser der vierten Baku-Pole von Charles Leclerc (Ferrari) in Serie passte in der Qualifikation kaum etwas zusammen.
Publiziert: 14.09.2024 um 20:58 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2024 um 21:06 Uhr
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Neues Bild bei den Bullen: Für einmal steht Sergio Pérez (r.) vor Max Verstappen.
Foto: imago/PanoramiC

Auf einen Blick

  • Leclerc hat am Kaspischen Meer nie gewonnen
  • Pérez schneller als Verstappen, bleibt wohl nächste Saison
  • Colapinto überrascht als Neunter im zweiten Formel-1-Rennen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Gewonnen hat Leclerc am Kaspischen Meer noch nie! Ja, aus seinen bisherigen 25 Pole-Positionen hat der Monegasse nur vier in einen Erfolg ummünzen können. Ein unterirdischer Wert des Mannes, der leider immer noch zu viele Fehler macht – wie am Freitag beim Crash.

Zum 11. Mal früher Feierabend

Selbst das elfte peinlich frühe Aus des Audi-Sauber-Duos Bottas und Zhou nach 18 Minuten hat noch eine verkehrte Seite: Denn Titelanwärter Norris (McLaren-Mercedes) startet neben dem Finnen. Nach der Disqualifikation von Gasly (Alpine, Überschreitung der Benzindurchflussmenge) ist Norris 16. und Bottas 17.

Der Brite ist an diesem schnellen Aus selbst schuld. Eine gelbe Flagge irritierte den Mann mit den 62 Punkten Rückstand auf Verstappen. Statt weiterzufahren, bog er in die Boxengasse ein – und dann lief ihm für eine rettende schnelle Runde im ersten Teil der Qualifikation die Zeit davon.

Piastri ist ein sicherer Wert

Und noch schlimmer: Sein Teamkollege Oscar Piastri, dem eigentlich eine Stallorder drohte, grüsst aus der ersten Reihe. Das Papaya-Duo wird sich auf den 51 Runden also kaum treffen.

Während Ferrari weiter auf den permanenten Applaus aus der Heimat hofft, herrscht auch bei Red Bull-Honda die verkehrte Welt. Erstmals war der Mexikaner Pérez als Vierter 2024 schneller als Weltmeister Verstappen (6.).

Max macht Sergio stark

Das Tief des Holländers, das wochenlang mit der mangelnden Leistung des RB 20 zu tun hatte, nützte Pérez zu einer Art Wiedergeburt. Und so darf er wohl nächste Saison bei den Bullen bleiben.

Im Notfall kann Verstappen am Sonntag mit einer Stallorder rechnen. Es wird dieses Jahr kaum mehr vorkommen, dass Super-Max sechs Startreihen von seinem Freund trennen. Also eine gute Chance für Verstappen, seinen Vorsprung vor der Nachtshow in Singapur (22. September) auszubauen.

Colapinto ist eine Sensation

Verkehrte Welt auch bei Williams-Mercedes, wo Sargeant-Ersatz Franco Colapinto gleich bei seinem zweiten Formel-1-Rennen) ins Top Ten-Finale raste – und als Neunter Teamkollege Albon hinter sich liess. In Monza hatte der Argentinier mit Platz 12 schon alle überrascht.

Williams wurde am Abend noch mit 5000 Euro gebüsst, weil Albon mit der ganzen Trockeneis-Einrichtung aus den Boxen losgefahren ist.

Binotto – Bravi: Geplauder!

Bei Audi-Sauber stehen nach 25 Nuller-Rennen (GP und Sprint) die Uhren weiter still. Nur die beiden Italiener am Hinwiler Kommandostand sorgen für Aufregung.

Mattia Binotto in Monza: «Die wochenlangen Spekulationen über den Namen des zweiten Fahrers müssen schnell gestoppt werden.»

Ersatz-Teamchef Alunni Bravi in Baku: «Da wir den einzigen freien Platz anbieten können, haben wir ja viel Zeit, alles zu diskutieren und abzuwägen. Aber Bottas steht weiter ganz oben auf der Liste!» Wir reden hier vom WM-Letzten…

Bottas und Ricciardo raus?

Das Fazit auf dem Transfermarkt ist klar: Zhou und Magnussen müssen die Formel 1 verlassen. Bottas und oder Ricciardo kommen noch dazu. Und Mick Schumacher (25) kann nach zwei Jahren Pause seine GP-Pläne endgültig vergessen.

Racing Bulls will den zweiten Fahrer neben dem gesetzten Yuki Tsunoda in Singapur bekanntgeben. Momentan sieht es so aus: Liam Lawson rein und Daniel Ricciardo raus. 

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