Die Silberpfeile wollen jetzt nicht einmal verraten, wofür sie beim W12E die zwei erlaubten Token (Teile) eingesetzt haben. Man will die Konkurrenz so lange wie möglich rätseln lassen.
A521-Start in Silverstone
Echt sind die Fotos also erst, wenn Mercedes am 12. März in Bahrain erstmals bei den Drei-Tage-Tests antritt – und Ocon am Mittwoch für die Franzosen in Silverstone den A521 über 100 Kilometer einfährt. Die Premiere unter dem Banner der Sportwagen-Marke.
Bottas nicht auf der Titelrechnung
Bei Mercedes hat man sich, so Chef Toto Wolff (49), «in allen Detailfragen verbessern können. So sollten wir gut und ohne Hektik durch die Saison kommen. Denn das Hauptziel in diesem Jahr ist natürlich der gleichzeitige Bau eines konkurrenzfähigen Autos für 2022, wenn alles neu beginnt».
Zum fünften und wohl letzten Mal treten die Serien-Weltmeister (seit 2014) mit Sir Lewis Hamilton (36) und Valtteri Bottas (31) an. Eine friedliche Kombination. Dort die rasende Mercedes-Lebensversicherung für Siege – und daneben der schnellste Träumer im Feld.
Nun, der 95-fache GP-Sieger Hamilton nennt bei den Favoriten: «Red Bull, Ferrari und Vettel.» Bottas hat er wohl einmal mehr nicht auf seiner Rechnung.
«Fertig geredet, jetzt handeln!»
Sir Lewis: «Mein 8. WM-Titel steht diesmal nicht im Vordergrund. Vor einem Jahr haben wir über viele Dinge, die die Welt verbessern sollen, geredet. Jetzt geht es darum sicherzustellen, dass aus dem Gerede auch Handlungen folgen. Das ist für mich das Wesentliche!» Die Menschenrechte gehören bei Hamilton aber weiter nicht in das Programm ausserhalb des Cockpits.
Keine Nebengeräusche?
Bei Alpine F1 geht es darum, das «Erbeben» (neuer Name, neuer Teamchef, neue Farben) im Mittelfeld dabei zu sein. Mit Oldie Fernando Alonso (39), der nach seinem Velounfall (Kieferbruch) bis Bahrain wieder fit sein sollte.
Teamkollege Esteban Ocon (24) wird wohl schnell merken, ob Alonso vielleicht doch ein Teamplayer geworden ist. Chef Cyril Abiteboul wurde schon mal nach fünf Jahren sang- und klanglos gefeuert. Offenbar sucht er jetzt bei einem andern Team einen neuen Führungsjob. Da würden wohl nur Williams und Alfa-Sauber (hoffentlich nicht) auf dem Papier in Frage kommen. Überraschender Ersatzfahrer ist übrigens der bei AlphaTauri entlassene Russe Daniil Kvyat (26).
WM-Titel und dann Kündigung
Der hoffentlich starke neue Mann heisst Davide Brivio (56 ). Der Italiener schockte letztes Jahr in der Moto-GP gleich zweimal. Mit dem Spanier Joan Mir (24) schenkte er Suzuki den ersten Moto-GP-WM-Titel – und dann eröffnete er den Japanern, dass er in die Formel 1 abhaut! Für Suzuki war der Brivio-Absprung die Horrormeldung des Jahres.