Max Verstappen (26) steht beim GP Japan zum 36. Mal auf der Pole-Position. Zum 27. Mal grüssen sogar beide Red-Bull-Monster aus der ersten Reihe. Die Rache für die grosse Pleite in Australien vor zwei Wochen (Verstappen mit Bremsdefekt out, Pérez nur Fünfter) ist angesagt.
Die schwierigste Strecke der Welt
In den hintersten Reihen finden wir – wie vor einem Jahr auf der schwierigsten Strecke der Welt – beide Williams und beide Sauber! Aber diesmal kommen diese Teams noch punktelos ins Land der aufgehenden Sonne. Und sonnig sind auch diesmal die Aussichten nicht, von Ausfällen der fünf Topteams zu profitieren.
Ins Top-Ten-Finale schaffte es von den Kleinen nur Tsunoda im Racing Bulls. Der Japaner liess einmal mehr Teamkollege Ricciardo abblitzen.
Hinwil träumt von Punkten
Bei Kick-Sauber setzte sich Bottas zum vierten Mal gegen den immer schwächer werdenden Zhou, der zum dritten Mal in Serie als Letzter startet, durch. Wir erinnern uns an seinen Satz vom Freitag: «Wir scheinen in der Lage, dass wir das ganze Wochenende in den Top Ten herumfahren!» Liest das eigentlich niemand in Hinwil?
Für Bottas, den Japan-Sieger 2019, werden auf dem 13. Startplatz böse Albträume wach. Er sollte sich vor seinem 226. Grand Prix an 2023 erinnern. Damals kollidierte er beim Start mit Albon, der im Williams durch die Luft segelte. Bottas musste an den Boxen einen neuen Heckflügel abholen.
In der siebten Runde begegnete der Finne dem anderen Williams von Sargeant. Es kam zur Kollision. Kurz darauf musste der frühere Mercedes-Wasserträger von Hamilton aufgeben. Wie später auch beide Williams.
Zhou fuhr mit einer Runde Rückstand als 13. ins Ziel. Dahinter nur noch die beiden Haas-Boliden.
Verliert Bottas erneut Positionen?
Und dieses Jahr? Nun, Bottas hat in den letzten sieben Rennen im Vergleich mit seinem Startplatz immer Positionen verloren. Das darf einem Routinier eigentlich nicht passieren.
Wann gehts endlich etwas aufwärts? Lee Stevenson, seit Jahren der Chefmechaniker von Verstappen, hat in Japan seinen neuen Job angetreten. Bereits in China in zwei Wochen soll er dann an den Boxen die Verantwortung übernehmen. Man kann nur hoffen, dass das Radwechsel-Drama im vierten Rennen nicht auch in die vierte Runde geht.
Ferrari und Mercedes haben Mühe
Ferrari ist nach dem Doppelsieg von Melbourne aus den Träumen gerissen worden. Mercedes arbeitet auf seiner Berg- und Talfahrt mit der Abstimmung weiter an der richtigen Lösung. Chef Wolff: «Es ist frustrierend, immer wieder neue Erklärungen zu finden!»
Hamilton startet 2024 erstmals wieder vor Russell. Norris, der Trainingsdritte, jagt wohl vergeblich den ersten Sieg, es «droht» eher der 15. Podestplatz.
Beim letzten GP von Japan landete Norris hinter Verstappen auf dem zweiten Platz, vor McLaren-Teamkollege Piastri, der am Samstag 23 Jahre alt wurde.