Konstrukteur Newey feierte schon 200 Siege und 23 WM-Titel
Der König der Formel 1

Nach dem Jubiläums-Sieg von Red Bull in Montreal gehts am kommenden Wochenende im österreichischen Spielberg weiter. Neben dem wahren König der Formel 1, Konstrukteur Adrian Newey, bleibt Mick Schumacher Gesprächsthema. Hier gehts zum F1 Inside.
Publiziert: 24.06.2023 um 20:39 Uhr
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Ein Genie wird in Kanada 200 Siege alt: Adrian Newey.
Foto: Lukas Gorys
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Er könnte Ferrari immer noch helfen – aber Adrian Newey (64) wollte immer auf der Insel bleiben. Das Genie unter den Konstrukteuren lehnte alle Angebote aus Italien ab.

Und so holten die Roten in den letzten 17 Jahren nur einen glücklichen WM-Titel durch Kimi Räikkönen 2007, weil sich Alonso und Hamilton bei McLaren zerstritten und beide einen Punkt weniger als der Finne hatten! Also jene zwei Fahrer, die 2023 als einzige den GP-Superstar Max Verstappen (25) fahrerisch etwas am Nerv kitzeln können. 16 Jahre danach!

Newey machte 7 Fahrer zu Weltmeistern

Aber zurück zu Newey. Der dreimal verheirate Sohn eines Tierarztes und einer Krankenwagen-Fahrerin während des Krieges gilt als Design-Guru – und lehnte in den letzten Jahren auch Angebote von Mercedes ab.

Denn seit 1992 baut er die besten und erfolgreichsten Boliden im Zirkus. Bis 1997 machte er bei Williams Mansell, Prost, Hill und Villeneuve zu Weltmeistern. Dann zog er bis 2005 zu McLaren, wo Mika Häkkinen zweimal von Newey profitierte und Champion wurde.

Ab 2005 folgte er dem Ruf von Red Bull, lässt sich auch dort jährlich mit mehreren Millionen von Euros vergolden. Vettel (4) und Verstappen (bisher 2, aber bald drei) verdanken ihre Titel auch dem Mann im Hintergrund, der nur eine Schwäche hat, den Orientierungssinn. So hat er auch schon den Weg vom Hotel zur Rennstrecke nicht gefunden.

Jubiläum für Newey und Red Bull in Kanada

In Montreal war vor einer Woche der 100. Sieg der Bullen schon der 200. für Newey als Konstrukteur. Dazu kommen eben 12 Fahrer- und 11 Team-Titel. Am Ende der Saison wären es dann 25.

Der frühere Rennfahrer und Oldtimer-Sammler gilt auf den Pisten als Draufgänger. So baute er schon mehrmals Unfälle. Und 2007 feierte er in Le Mans mit einem vierten Platz in der GT2-Klasse sogar einen kleinen Erfolg. Auf einem Ferrari F430.

Rekord-Podest in Kanada

Mit 383 Pokalen war Montreal das erfolgreichste F1-Podest aller Zeiten: Verstappen (83), Alonso (106) und Hamilton (194). Es sind auch die einzigen drei Fahrer, die in den bisherigen acht Rennen alle Rennrunden zurücklegten und immer punkteten.

Zurück am Ort des letzten Ferrari-Sieges

Am nächsten Sonntag ist beim Heimrennen der Bullen (18 Siege aus den letzten 19 Rennen) in Spielberg Revanche angesagt. Denn am 10. Juli 2022 feierte Ferrari in der Steiermark seinen letzten Sieg.

Dreimal konnte Leclerc beim Boxenfestival Verstappen wieder die Führung abjagen. Man hatte das Tempo der Roten auf fast 700 Meter Höhe einfach unterschätzt.

Schumacher weiter Thema in Hinwil

Spielberg 2022. Für Mick Schumacher (24) mit Platz 6 auf Haas-Ferrari das beste Rennen seiner Karriere. Geht diese 2024 weiter?

Sein prominenter Name geistert erneut durch die Hallen von Hinwil, und auch bei Williams wird er für den US-Piloten Sergeant gehandelt. Vor allem Audi sollte im Hinblick auf die Sauber-Ära ab 2026 Nägel mit Köpfen machen. Okay, mit Neel Jani (39) hat man jetzt einen Simulatorfahrer an Bord. Aber es geht um die echten Fahrer.

Sauber-Seidl gefordert

Bottas und Zhou sind weiter sehr schwer einzuschätzen. In den letzten zwei Rennen war jeder einmal top und einmal Flop. Diese fehlende Konstanz ist gefährlich. Aber wäre Ersatzpilot Pourchaire tatsächlich besser?

Nun, Audi fragt sich schon mal im Zirkus rum, was man von Schumi junior hält! Will Audi ihn vor allem aus werbetechnischen Gründen für den Einstieg «aufbauen»? Auch skeptische Stimmen sind da. Jetzt ist Sauber-CEO Andreas Seidl gefordert. Die fehlenden Resultate und die Fahrerfrage – ein heisser Sommer steht vor der Tür.

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