Red Bull stichelt nach Verstappens Kanada-Sieg
«Irgendwie müssen sich die Jungen schämen»

Max Verstappen (25) gewann in Montreal seinen sechsten WM-Lauf 2023. Mit ihm aufs Podest stiegen der bald 42-jährige Fernando Alonso und der 38 Jahre alte Lewis Hamilton.
Publiziert: 19.06.2023 um 00:19 Uhr
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Aktualisiert: 19.06.2023 um 07:10 Uhr
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Nach dem Rennen in Montreal umarmt Red Bulls Rennsport-Berater Helmut Marko den Sieger Max Verstappen.
Foto: imago/PanoramiC
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Red Bull und sein Superstar Max Verstappen (25) haben beim GP von Kanada Formel-1-Geschichte geschrieben: Das Dosen-Team feierte den 100. Triumph, und der Holländer steht jetzt erfolgsmässig auf der gleichen Stufe wie Ayrton Senna (1960–1994).

«Die 41 Siege des Brasilianers waren nie ein Ziel von mir. Genau so wenig wie weitere WM-Titel. Als ich 2021 erstmals Champion wurde, hatten sich eigentlich alle Träume von mir schon erfüllt. Jetzt kommen eben die Zugaben», sagte der Holländer.

Verstappen berührte die Mauer

Es ist fast unheimlich, wie Verstappen nach jetzt 171 Rennen am Boden bleibt und locker seine Bilanz erhöht. Das Wort Druck kennt er gar nicht. Am Sonntag war es ihm vorne fast langweilig, sodass er gegen Ende sogar einmal die Mauer berührte: «Ich wollte mich wohl selber schlagen.» Den ersten Red-Bull-Sieg holte übrigens Vettel 2009 im nassen Schanghai.

Bullen-Rennsport-Berater Helmut Marko (80) zu Blick: «Irgendwie müssen sich die Jungen schämen. Die beiden Enzigen, die Verstappen etwas am Nerv kitzeln können, sind zusammen über 80 Jahre alt: Fernando Alonso und Lewis Hamilton!»

Enttäuschender Pérez

Der Rest versagt oder ist eben nicht schnell genug: Verstappen-Teamkollege Pérez (6.) kann einfach nicht mithalten, schnappte Hamilton in der letzten Runde immerhin noch den Extrapunkt für die schnellste Runde weg.

Russell, den viele Experten zu schnell als Killer von Hamilton bei Mercedes sahen, crashte nach Runde zwölf brutal in die Mauer und musste kurz vor Schluss mit überhitzten Bremsen aufgeben.

Zweitbestes Ferrari-Resultat

Und da wäre noch Ferrari, das weiter hoffnungslos als WM-Vierter durch die Welt rast. Die Plätze 4 (Leclerc) und 5 (Sainz) waren mit 22 Punkten wenigstens das zweitbeste Resultat 2023. Aber das sind nicht die Erwartungen in Maranello, wo dauernd von Fortschritten (trotz nur einem Podestplatz in Baku) gesprochen wird.

Die Helden sitzen in anderen Autos: Alonso, der im Juli 42 wird, schaffte es in Kanada zum sechsten Mal mit dem grünen Monster von Aston Martin-Mercedes aufs Podest. «Wir sind nahe dran, vielleicht schaffen wir es noch vor der Sommerpause», sagte der kampfstärkste Pilot – im Ziel noch 9,5 Sekunden hinter Verstappen. Zuletzt siegte er 2013 in Barcelona auf Ferrari.

Und die Qualitäten von Sir Lewis Hamilton (38) kommen immer mehr zur Geltung: Die Rennintelligenz haben den WM-Vierten 2023 schon achtmal unter die besten sechs Fahrer gebracht. «Der Mercedes ist bald bereit für den Exploit.» Seit Jeddah 2021 oder seit 32 Rennen jagt er den 104. GP-Sieg. Mit einem Herz voller Leidenschaft für seinen Sport.

GP Kanada: die Top Ten.
Foto: Twitter @F1
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