Auf einen Blick
- Ferrari schickt in Abu Dhabi zwei Brüder ins Training
- McLaren liegt in der Konstrukteurswertung 21 Punkte hinter Ferrari
- Lewis Hamilton steht vor seinem letzten Rennen für Mercedes
Es ist ein emotionaler Abschied der Formel 1 von der Saison 2024. Als Höhepunkt schickt Ferrari in der Wüste zwei Brüder ins erste freie Training: Arthur Leclerc (24) darf neben Charles (27) ins rote Cockpit.
Arthur versuchte sich jahrelang in den Nachwuchs-Kategorien, aber er schaffte es nie in die Fussstapfen des älteren Bruders. Und nach seinem 15. Platz in der Formel-2-Serie 2023 wechselte er in die Langstrecken-WM.
Zwei Brüder – das war 1984
Zwei Brüder im gleichen Team gemeinsam auf der Strecke? Da müssen wir ins Jahr 1984 zurück, als Teo und Corrado Fabi immer abwechselnd für Brabham fuhren.
Bei McLaren (Toyota-Schützling Ryo Hirakawa) und bei Racing Bulls (Formel-2-Pilot Ayumu Iwasa) kommen in den ersten 60 Minuten zwei Japaner für Piastri und Tsunoda zum Einsatz. Der Brite Luke Browning (Formel 2) sitzt für Colapinto im Williams. Ebenfalls im Mini-Einsatz: Hadjar für Verstappen bei Red Bull, Doohan (das ganze Wochenende) für Ocon bei Alpine und Crawford bei Aston Martin für Stroll.
Ferrari nur Aussenseiter
Die grosse Frage hier in Abu Dhabi: Schafft es Ferrari am Sonntag ab 14 Uhr MEZ (TV live) die 21 Punkte Rückstand auf McLaren-Mercedes noch aufzuholen? Der rote Chef Fred Vasseur (55) bleibt auf dem Boden: «Wir versuchen das Unmögliche! Aber wir kämpfen bis zur letzten Ziellinie!»
Vor einem Jahr verpasste Ferrari den Vizetitel gegen Mercedes um drei Punkte – 406:409. Vasseur: «Selbst ein Doppelsieg reicht diesmal nicht, wenn McLaren Dritter und Vierter wird!»
Abschied von Hamilton
Aber an der Spitze werden auch Mercedes mit dem nach zwölf Werks-Jahren Abschied nehmenden Sir Lewis Hamilton (39, geht zu Ferrari) und Red Bull mit dem vierfachen Champion Max Verstappen erwartet. Der Holländer hat die letzten vier Jahre auf der künstlichen Yas-Insel immer gewonnen.
Der WM-Zweite Lando Norris (nur noch acht Punkte vor Leclerc): «Gut möglich, dass beide offenen Fragen von Mercedes und Red Bull entschieden werden.»
McLaren wartet 26 Jahre
Für McLaren wäre es der erste WM-Titel nach 1998 (Häkkinen/Coulthard), weil man 2007 als Weltmeister mit Alonso und Hamilton wegen der Spionageaffäre alle Punkte verlor und aus der WM ausgeschlossen wurde.
In Maranello wartet Ferrari seit 2008 (Räikkönen und Massa) auf die erste WM-Krone. Müssen sich die Fans weiter gedulden?