In letzter Minute ist der 6,174 km lange Strecke mit 27 Kurven in Jeddah fertig geworden – man hat ja auch erst vor einem Jahr mit den Plänen angefangen! Aber eben: Geld spielt bei den Saudis keine Rolle.
60 Millionen für eine Show
So sollen die Scheichs locker mal über 60 Millionen Dollar für den Premierenauftritt in die Formel-1-Kassen leeren. Und über die Menschrechte (wie beim letzten GP in Katar) wird kaum diskutiert.
Das Geld regiert. Auf einen einfacheren Nenner kann man es nicht bringen. Und Ferrari hat in seiner Pressemitteilung sogar erwähnt, dass Saudi-Arabien 1984, 1988 und 1996 dreimal den Asien Cup im Fussball gewonnen hat.
Die zwei heissen Duos
Etwas «Politik» (aber eine angenehme) hat auch die FIA vor dem ersten Training am Freitag gemacht. Man würfelte in den beiden ersten Medien-Runden die Titeljäger mit der gegnerischen Nummer 2 zusammen.
* Hamilton und Pérez
* Verstappen und Bottas
Man wird zwar am Donnerstag kaum viel erfahren. Aber natürlich wächst die Spannung. Kann WM-Leader Max Verstappen (24) im Red Bull-Honda seinen 8-Punkte-Vorsprung auf Lewis Hamilton (36) schon auf die nötigen 26 Punkte ausweiten?
Spannung bis Abu Dhabi?
Dann wäre der Holländer im 34. Land, das die Formel 1 seit 1950 besucht, der 34. Weltmeister. Aber natürlich hoffen die «neutralen» Fans auf das letzte Rennen eine Woche später in Abu Dhabi.
Dort konnten zum Bespiel 2010 noch vier Fahrer theoretisch Weltmeister werden: Vettel, Alonso, Webber und Hamilton. Am Ende holte Vettel im Red Bull-Renault seinen ersten von vier WM-Titeln in Serie.
2016 der letzte Titelkracher
2016 fügte Nico Rosberg in Abu Dhabi Hamilton die schmerzlichste Niederlage bei, wurde mit vier zweiten Plätzen in den letzten vier Rennen (trotz vier Siegen von Hamilton) mit 385:380 Champion.
Dem Briten war ein Motorschaden in Malaysia zum Verhängnis geworden. Schafft er es jetzt aus der Defensive? Die englischen Buchmacher führen ihn als 1,6-Favoriten (Verstappen 2,2.
Heisser Fight um Todt-Nachfolge
Und die Vereinigten Arabischen Emirate (mit der übrigens weltweit höchsten Impfquote) sind auch am 17. Dezember gut im Rennen. Dann kämpfen in Paris Mohammed Ben Sulayem (60, ein früherer Rallyefahrer) aus Dubai und der Brite Graham Stoker (66, Sportanwalt) um die Nachfolge von Präsident Jean Todt (75). Der tritt nach 12 Jahren zurück.