Jean Todt über die Familie Schumacher
«Sie müssen das Leben nun anders leben»

Ex-Ferrari-Boss Jean Todt gibt einmal mehr Details über das Leben von Michael Schumacher preis. Er sei froh, dass der siebenfache Formel-1-Champion die Nähe seiner Freunde hat, so Todt.
Publiziert: 27.09.2022 um 18:58 Uhr
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Jean Todt posiert zusammen mit Michael Schumachers Frau Corinna und Tochter Gina-Maria im Juli 2022 in Köln.
Foto: IMAGO/Marc John

Wie geht es Michael Schumacher (53)? Die Frage bleibt nach wie vor unbeantwortet. Sie beschäftigt die Formel-1-Fans seit 2013. Damals hatte der siebenfache Champion (91 GP-Siege) einen schweren Ski-Unfall in Méribel (Frankreich). Seither wird er von seiner Familie von der Öffentlichkeit abgeschirmt – wie es ihm geht, darüber kann nur spekuliert werden.

Jean Todt (76), ehemaliger FIA-Präsident (2009 bis 2021), besucht seinen engen Freund regelmässig in dessen Familienvilla in Gland VD. Und dank Todt gibt es zumindest ein paar wenige Details zum Leben Schumis. Dieses Mal hat der Ex-Ferrari-Boss (fünf WM-Titel mit Schumacher) mit der italienischen «Gazzetta dello Sport» gesprochen. «Für mich ist es ein Privileg, Michael, Corinna, Mick und Gina nahe zu sein», sagt Todt. «Das Leben der Familie hat sich am 29. Dezember 2013 verändert. Sie müssen das Leben nun anders leben. Wichtig ist, dass er die Nähe der Freunde hat. Dinge, die Teil des Lebens sind, weil sie wichtiger sind als Ergebnisse und unsere geliebten Rennen.»

Zusammen mit Sir Lewis Hamilton (alle mit Mercedes) ist Schumacher (zwei Titel mit Benetton) als siebenfacher Champion Rekord-Weltmeister in der Formel 1. Ob diese Serie ewig hält? Aktuell macht Weltmeister Max Verstappen (31 GP-Siege) im Red Bull klar, dass er auch die kommenden Jahre auf Titeljagd geht.

Machts Verstappen wie Schumacher?

Kann der Holländer eine Karriere wie Schumacher hinlegen? Möglich, glaubt Todt. «Er hat wie Schumi ein grossartiges Auto zur Verfügung. Um zu gewinnen braucht jeder Fahrer, egal wie aussergewöhnlich er ist, ein konkurrenzfähiges Auto.»

Mehr kann er zum Vergleich aber nicht sagen. «Michael kenne ich sehr gut. Max nicht. Max scheint aber wie auch Michael damals sehr entschlossen, sehr aggressiv.»

Bereits in Singapur wird Verstappen seinen zweiten WM-Titel einfahren können. Dafür muss er gewinnen. Und Schützenhilfe seines Kollegen Sergio Perez und von Ferrari erhalten. Sonst jubelt der Holländer dann halt eine Runde später in Japan (9. Oktober).

Todt wird sich diese Rennen sicherlich ansehen. Möglicherweise gar an der Seite seines Freundes Michael. (mam)

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