Er ist erst 18 Jahre alt und schon eine der grossen Figuren in dieser Formel-1-Saison: Oliver Bearman fährt beim GP von Saudi-Arabien bei seinem ersten Wettkampf in der höchsten Rennklasse gleich auf Platz sieben.
Bearman fährt, seit er ein kleines Kind ist. Mit 16 kommt er in die Ferrari-Academy. Nur mit der Fahrprüfung will es im ersten Anlauf nicht klappen. «Er hatte seine Prüfung wegen eines Fehlers am Lichtsignal nicht bestanden. Ich bin mir nicht sicher, ob es wegen des Überfahrens einer gelben Ampel war. Vielleicht hat er nicht angehalten», erinnert sich nun Bearmans einstiger Fahrlehrer David Currey (52) gegenüber der «Sun».
Currey wunderte sich damals über Bearmans Anfrage nach Fahrstunden. «Anhand seiner Instagram-Bilder konnte ich sehen, dass er zu der Zeit bereits ein Formel-3-Fahrer war», so Currey. «Die Fahrstunden führten wir dann in seinem BMW durch. Auch ohne meine Fusspedale fühlte ich mich total sicher.»
Durch die Prüfung rasselte Bearman dann aber trotzdem. Immerhin: Beim zweiten Anlauf im Oktober 2022 soll der 18-Jährige seine Autoprüfung dann gänzlich fehlerlos bestanden haben.
Besser als Idol Hamilton
Keinen zweiten Versuch brauchte der Youngster nun in Jeddah: Dort raste der Brite sogar vor seinem Idol, Mercedes-Pilot Lewis Hamilton (39, Rang 9), über die Ziellinie. Bearman musste notfallmässig einspringen, weil sich Ferrari-Fahrer Carlos Sainz (29) einer Bilddarm-OP unterziehen musste.
Was Fahrlehrer Currey seinem ehemaligen Schüler nach seinem GP-Debüt raten würde? «Mach weiter so, und du wirst eine absolute Legende.» Nur den Rennfahrer soll er in seiner Heimat nicht raushängen lassen. Mit durchdrehenden Reifen an einem roten Lichtsignal will er ihn im Dorf nicht sehen.