Alfa-Sauber erfüllt Pflicht
Tagessieger Sir Lewis jagt 100. Pole – Bullen in Not?

Das Titelduell Hamilton/Verstappen (69:61) ist auch in Barcelona in vollem Gang. Der Brite jagt als Tagessieger seine 100. Pole, der Holländer sitzt zum 100. Mal im Red Bull. Super-Max hat seine Premiere hier 2016 gleich gewonnen, weil Hamilton/Rosberg crashten.
Publiziert: 07.05.2021 um 16:15 Uhr
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Aktualisiert: 08.05.2021 um 13:08 Uhr
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Robert Kubica dreht sich am Morgen ins Kiesbett.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit (Text) und Lukas Gorys (Fotos) aus Barcelona

Eigentlich können nur zwei Fahrer das WM-Duell an den Renn-Sonntagen ernsthaft stören: Bottas im Mercedes und Pérez im Red Bull-Honda.

Und beim Energy-Drink-Team deckten Verstappen und Pérez ihre Karten noch nicht auf, waren auf Longruns unterwegs oder brachen ihre schnellen Runden ab. Einige sagen Bluff, andere nennen es Taktik. Auch wenn Verstappen zweimal ein Teil des Frontflügels wegbrach …

Die böse Webseite mazesp.in

Ist diesem offenbar überforderten Mann noch zu helfen? Bereits nach drei Minuten drehte sich der Russe Nikita Mazepin (22) mit dem Haas-Ferrari ins Kiesbett – jetzt ist von Teamchef Günther Steiner wieder viel Geduld gefragt. Und die Position von Mick Schumacher im Team wird natürlich immer stärker. Auch wenn Papa Mazepin alles zahlt …

Jetzt muss der angezählte Russe, immerhin Fünfter der Formel-2-Serie 2020, auch noch auf einer Webseite seine ganzen «Sünden» mitansehen. Auf www.mazesp.in sind alle bisherigen zehn Dreher in den vier Rennen aufgezeigt und mit jeweils einem Video dokumentiert. Dazu läuft oben eine Uhr bis zum nächsten Dreher …

Mercedes-Ausverkauf …

Bereits vor dem ersten Trainingstag des vierten WM-Laufs bei rund 24 Grad gab es natürlich wieder Zoff. Es wurde bekannt, dass sich Red Bull für sein ehrgeiziges Motorenprojekt mit den «privaten» Honda-Aggregaten ab 2022 wieder bei Erzfeind Mercedes bedient hat.

Zwei Wochen nachdem sich die Bullen Ben Hodgkinson als neuen Motorenchef holten, haben fünf weitere Mercedes-Mitarbeiter das Lager gewechselt.

Wie sagte Mercedes-Chef Toto Wolff (49) kürzlich: «Das wird das neue Schlachtfeld zwischen uns und Red Bull.» Worauf Bullen-Sportdirektor Helmut Marko (78) giftelte: «Vielleicht sind wir der bessere Arbeitgeber!»

Vettel-Fans hoffen wieder

Am Morgen lag Bottas auf dem jetzt 20 Meter längeren Kurs (4,675 km nach dem Umbau in Kurve 10) vorne. Knapp vor Verstappen und Hamilton. Für die erste Überraschung sorgte der noch punktelose Sebastian Vettel (33). Der Deutsche bekam von Astion Martin-Mercedes den neuen Unterboden, der in Portugal zuerst bei Lance Stroll montiert wurde. Der Kanadier erzählte Vettel, dass damit vielleicht die bisherigen Probleme gelöst wären. Der WM-Vierte 2020 bei den Teams hat bis jetzt erst fünf Punkte von Besitzer-Sohn Stroll auf dem Konto.

Am Nachmittag lief es dann den «Grünen» etwas weniger gut … Dafür gab AlpineF1 mit Ocon und Alonso ein kräftiges Lebenszeichen aus dem Mittelfeld. Wie Ferrari und Alpha Tauri-Honda.

Alfa-Sauber: Pflicht erfüllt

Bei Alfa-Sauber sind die Fans weiter im emotionalen Wellental. Am Morgen wurde Antonio Giovinazzi Zwölfter, während der polnische Ersatzfahrer Robert Kubica 60 Minuten lang für Kimi Räikkönen in den C41 durfte.

Natürlich weiss man nicht, was für ein Programm Kubica gefahren ist, aber sein Tag endete 15 Minuten vor Schluss und nach 13 Runden mit einem Ausflug ins Kiesbett – rote Flagge. Seine Bilanz entspricht sicher nicht der Realität: 19. Platz und nur 0,1 schneller als Schlusslicht Mazepin. Und zwei Sekunden hinter Teamkollege Giovinazzi, der 23 Runden drehte.

Am Nachmittag konnten sich die Hinwiler zum Glück zeitenmässig klar von den zwei grössten Rivalen (Williams-Mercedes , seit 30 Rennen ohne WM-Punkt) und Haas-Ferrari absetzen: Jetzt gilt es am Samstag in der Qualifikation ab 15 Uhr (TV live) sich wie in Portugal erneut in den zweiten Teil der Zeitenjagd zu retten. Nach 18 Minuten scheiden ja jeweils die fünf langsamsten Autos aus.

Die Resultate des 2. freien Trainings von Barcelona.
Foto: Twitter/@F1


Die Resultate des 1. freien Trainings in Barcelona.
Foto: Twitter/@F1
Die Sauber-Stimmen

Kimi Räikkönen (car number 7):
Alfa Romeo Racing ORLEN C41 (Chassis 04/Ferrari)
FP1: Did not take part
FP2: 16th / 1:19.213 (30 laps)

«Ich konnte am Nachmittag eine gute Zahl an Runden fahren, was immer positiv ist. Ich kenne die Strecke sehr gut. Es gibt nur eine neue Kurve, die man lernen muss. Das Auto fühlte sich nicht schlecht an. Wir können optimistisch auf den Rest des Wochenendes schauen. Heute Abend haben wir noch Arbeit, aber das haben alle. Wir werden am Samstag sehen, wo wir in der Quali landen.»

Antonio Giovinazzi (car number 99):
Alfa Romeo Racing ORLEN C41 (Chassis 03/Ferrari)
FP1: 13th / 1:19.964 (23 laps)
FP2: 13th / 1:19.122 (29 laps)

«Alles in allem ein positiver Tag. Wir haben gezeigt, dass wir nahe an den Top Ten sind. Wenn wir heute Abend die Daten auswerten, müssen wir genau hinschauen. Wir wissen, dass die Quali durch Kleinigkeiten entschieden wird. Das Streckenlayout hat sich verbessert. Ich mag die neue Kurve 10. Ich glaube, sie ist viel besser als die frühere Variante. Es bleibt eine schwierige Ecke, eine, die den Unterschied machen kann.»

Robert Kubica (car number 88):
Alfa Romeo Racing ORLEN C41 (Chassis 04/Ferrari)
FP1: 19th / 1:21.887 (13 laps)
FP2: Did not take part

«Es war schön, wieder in einer offiziellen Session im Auto sitzen zu dürfen. Es tut mir leid, dass ich die Session so beendet habe. Es war ein kleiner Fehler, aber wir haben dafür einen hohen Preis bezahlt. Ich habe den Grip auf der ersten Runde mit den weichen Reifen falsch eingeschätzt. So drehte es mich und ich landete im Kiesbett. Es war trotzdem gut, das Gefühl für das Auto mal wieder zu spüren, vor allem wegen den Tests nächste Woche. Ich freue mich, dabei die neuen 18-Zoll-Reifen testen zu dürfen und dem Team zu helfen, diesen wichtigen Schritt zu machen. Es wird spannend werden.»

Kimi Räikkönen (car number 7):
Alfa Romeo Racing ORLEN C41 (Chassis 04/Ferrari)
FP1: Did not take part
FP2: 16th / 1:19.213 (30 laps)

«Ich konnte am Nachmittag eine gute Zahl an Runden fahren, was immer positiv ist. Ich kenne die Strecke sehr gut. Es gibt nur eine neue Kurve, die man lernen muss. Das Auto fühlte sich nicht schlecht an. Wir können optimistisch auf den Rest des Wochenendes schauen. Heute Abend haben wir noch Arbeit, aber das haben alle. Wir werden am Samstag sehen, wo wir in der Quali landen.»

Antonio Giovinazzi (car number 99):
Alfa Romeo Racing ORLEN C41 (Chassis 03/Ferrari)
FP1: 13th / 1:19.964 (23 laps)
FP2: 13th / 1:19.122 (29 laps)

«Alles in allem ein positiver Tag. Wir haben gezeigt, dass wir nahe an den Top Ten sind. Wenn wir heute Abend die Daten auswerten, müssen wir genau hinschauen. Wir wissen, dass die Quali durch Kleinigkeiten entschieden wird. Das Streckenlayout hat sich verbessert. Ich mag die neue Kurve 10. Ich glaube, sie ist viel besser als die frühere Variante. Es bleibt eine schwierige Ecke, eine, die den Unterschied machen kann.»

Robert Kubica (car number 88):
Alfa Romeo Racing ORLEN C41 (Chassis 04/Ferrari)
FP1: 19th / 1:21.887 (13 laps)
FP2: Did not take part

«Es war schön, wieder in einer offiziellen Session im Auto sitzen zu dürfen. Es tut mir leid, dass ich die Session so beendet habe. Es war ein kleiner Fehler, aber wir haben dafür einen hohen Preis bezahlt. Ich habe den Grip auf der ersten Runde mit den weichen Reifen falsch eingeschätzt. So drehte es mich und ich landete im Kiesbett. Es war trotzdem gut, das Gefühl für das Auto mal wieder zu spüren, vor allem wegen den Tests nächste Woche. Ich freue mich, dabei die neuen 18-Zoll-Reifen testen zu dürfen und dem Team zu helfen, diesen wichtigen Schritt zu machen. Es wird spannend werden.»

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