20 Monate ist es her, dass Juan Manuel Correa beim Grossen Preis von Spa der Formel 2 verunfallte. Der Horror-Crash mit dem Franzosen Anthoine Hubert endete tragisch: Hubert erlag wenige Stunden später im Spital seinen Verletzungen, während Correa rund 20 Brüche an Beinen und Füssen davontrug und zwei Wochen ins künstliche Koma versetzt werden musste.
Jetzt wagt sich der ecuadorianisch-amerikanische Doppelbürger zurück ins Cockpit – am Formel-3-Rennen in Barcelona.
«Ein bisschen surreal fühlt es sich schon an», erzählt der 21-Jährige im Interview mit «Sport1.de». «Die letzten eineinhalb Jahre waren eine der härtesten Herausforderungen, der ich mich jemals stellen musste.»
Die Formel 1 im Visier
Zwar ist der ehemalige Sauber-Junior stolz auf seine Leistung, doch sein Ziel ist mit der Rückkehr noch nicht erreicht: «Meine Challenge ist erst beendet, wenn ich es in die Formel 1 geschafft habe.»
Und das, obwohl Correa noch immer mit den Folgen des tragischen Unfalls zu kämpfen hat: «Ich werde mein ganzes Leben lang Handicaps haben, weil ich irreparable Schäden in meinen Beinen davongetragen habe», meint der ART-Grand-Prix-Fahrer. Besonders der rechte Fuss sei lädiert: «Mein rechter Knöchel ist zerstört, weshalb ich da nur eingeschränkt beweglich bin – und das wird auch nicht mehr besser, sondern mit der Zeit wahrscheinlich sogar eher schlechter.» Fürs Gaspedal reiche es aber.
Vor einem weiteren Unfall hat das Motorsport-Talent aus Quito keine Angst. Die Erfahrung habe aber seine Einstellung zum Leben verändert: «Dir wird klar, was im Leben wichtig ist. Ich geniesse jedes kleine Detail so viel mehr», versichert er.
Im Freitagstraining in Barcelona landet Correa übrigens auf Platz 23. (tim)