Etwas mehr als ein Jahr ist vergangen, seit es beim Formel-2-Rennen im belgischen Spa-Francorchamps zu einem verheerenden Unfall gekommen ist. Der 31. August 2019, ein Tag der das Leben von Juan Manuel Correa (21) grundlegend verändert hat.
Schwerste Beinverletzungen
Der französische Pilot Anthoine Hubert (†22) kommt bei der Ausfahrt der «Eau Rouge», in der Radillon»-Kurve von der Strecke ab und prallt mit hoher Geschwindigkeit in die Reifenstapel. Von dort wird sein Bolide unglücklich zurück auf die Strecke katapultiert. Als nachfolgender Fahrer kann Correa dem Wrack nicht mehr ausweichen. Er trifft Huberts Wagen mit voller Wucht (70g wurden beim Aufprall von den Sensoren gemessen), teilt diesen in zwei Teile und kommt selbst auf dem Kopf liegend zum Stillstand.
Mit schwersten Beinverletzungen liegt er lange Zeit in einem belgischen Spital und kämpft dort um sein Leben. Es droht ihm sogar die Amputation des rechten Beins. Doch dieses kann in einer 17-stündigen Operation gerettet werden. Wegen Verletzungen an der Lunge, musste er sogar in ein künstliches Koma versetzt werden. Der Franzose Anthoine Hubert hat weniger Glück gehabt und ist beim Unfall gestorben.
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Nun veröffentlicht der amerikanische Alfa-Sauber-Junior in den Sozialen Medien ein Röntgenbild von seinen gebrochenen Beinen. Es ist kein schöner Anblick, die Knochen sind damals beim Aufprall regelrecht zertrümmert worden. Bei der Operation mussten ihm neue Knochenstücke eingesetzt werden. Das rechte Bein ist seither in einem sperrigen Drahtkäfig eingespannt.
Zurück auf die Rennstrecke
Um das schwierige Kapitel abzuschliessen, kehrte der Südamerikaner in diesem Sommer während des Formel-1-Rennwochenendes in Belgien an den Ort des Geschehens zurück. «Es ist ein Jahr her, seit der Unfall passiert ist und ich habe das Gefühl, dass ich auf diese Art in erster Linie Anthoine Hubert Tribut zolle, gleichzeitig aber auch dieses Kapitel abschliessen kann», beschreibt der Nachwuchspilot seine Gefühlslage in diesem Moment.
In den nächsten Monaten soll der Drahtkäfig rund um und das Metall in seinem Bein entfernt werden. Kämpferisch sagt er: «Selbst wenn ich nie wieder richtig laufen kann – wenn ich das Gaspedal drücken kann, genügt mir das.» Bereits im nächsten Jahr will der 21-Jährige wieder in einem Rennauto sitzen und Vollgas geben. Die Ärzte sprachen ursprünglich mal von mindestens zwei Jahren Regenerationszeit. (red)