Heisser Teststart in Bahrain – die Wüste ruft
Schumi braucht das Glück des dritten Mannes

Der 5,412 km lange Wüsten-Highway, zehn Kilometer von der Hauptstadt Manama, ist bereit. Am Donnerstag rast die Formel 1 mit insgesamt 27 Stunden bis zum Samstag in die neue Saison. Wer hat über den Winter am besten gearbeitet?
Publiziert: 22.02.2023 um 15:54 Uhr
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Aktualisiert: 22.02.2023 um 19:46 Uhr
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Mercedes-Testfahrer Mick Schumacher läuft in Bahrain einsam durchs Fahrerlager.
Foto: Lukas Gorys
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Bahrain (seit 2004 im Kalender) ist der ideale Ort für die Testorgie. Es ist mit knapp 30 Grad noch nicht zu heiss – und der Regen kommt hier erst am Sonntag mit 40 Prozent. Es wäre im Durchschnitt einer von neun verregneten Tagen im Jahr!

Mercedes im Rampenlicht

Viele Fragen werden in den nächsten drei Tagen trotzdem schon beantwortet – vor allem bei Mercedes. Der neue W14 sollte endlich wieder konkurrenzfähig sein. Sonst sind Lewis Hamilton und George Russell nach den vielen Flops 2022 wieder keine Gefahr für Branchenleader Red-Bull-Honda und Ferrari. Die Roten kämpfen eigentlich nur mit der Zuverlässigkeit und zu vielen Flops der Fahrer!

Aston Martin vertraut auf die Jugend

Nach dem Velounfall von Lance Stroll in Spanien zieht Aston-Martin-Mercedes für die Tests jetzt seine zweite Ersatzfahrer-Karte: Felipe Drugovich (22). Der brasilianische Formel-2-Meister von 2022 wird also dem schon erfahrenen Stoffel Vandoorne (30) vorgezogen.

Strolls Trainingscrash hat wieder einmal gezeigt, dass die dritten Männer in den Teams immer wichtiger werden. Wie schnell ist etwas passiert – und schon winkt die grosse Chance.

Plötzlich wird ein Platz frei

In den letzten zwei Jahren mussten Hamilton, Stroll, Vettel, Pérez und Räikkönen wegen Corona für einen oder zwei WM-Läufe aussetzen. Dabei nutzte Edelreservist Nico Hülkenberg (35) zweimal die Comeback-Chance – und jetzt wird der Deutsche als Schumi-Nachfolger sogar Stammpilot bei Haas-Ferrari.

Einsam spazierte am Mittwoch Mick Schumacher (23) mit Handgepäck durchs Fahrerlager – Richtung Mercedes. Da die Teams alle Teststunden mit den GP-Piloten nutzen wollen, kommt der Weltmeister-Sohn hier wohl nicht zum Einsatz.

Seidl nur als Beobachter dabei

Wie Théo Pourchaire (19) bei Alfa-Sauber. Der Franzose, der weiter Formel 2 fahren muss (obwohl er es im Sommer 2022 ausschloss), muss sich in Geduld üben. Dem Chinesen Zhou fehlt nur das Glück, damit er neben Bottas explodiert.

Für den neuen Hinwiler CEO und Hoffnungsträger der Sauber-Fans, Andreas Seidl (47), werden die Tests und der WM-Start hier am 5. März ein erster Augenschein sein.

Der Deutsche, bis 2022 Teamchef bei McLaren, lächelnd zu Blick: «Ich greife nicht ins tägliche Business ein.» Hoffentlich wird sein Vertrauen auch belohnt.

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So sehen die neuen Formel-1-Boliden aus | Mercedes W14.
Foto: AFP
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