«Haase» Mick träumt vom Podest
Zerstört Magnussen die Karriere von Schumi?

Der WM-Start unter dem Wüsten-Flutlicht in Bahrain war für das Geburtstagskind Mick Schumacher (23) ein brutaler Warnschuss! Teamkollege Kevin Magnussen (29) zog ihm als Fünfter den Overall aus.
Publiziert: 22.03.2022 um 16:04 Uhr
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Aktualisiert: 23.03.2022 um 09:56 Uhr
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Mick Schumacher (l.) mit Haas-Teamkollege Kevin Magnussen.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Bahrain

Mick schaffte es als Elfter im Haas als einziger der sechs Piloten mit Ferrari-Power nicht in die Punkte. Doch der Deutsche, die ganze letzte Saison eher als Schweiger mit einigen Motivationsanfällen im Duell gegen Nikita Mazepin (23) aufgefallen, fand in Bahrain endlich klare Worte.

«Was Kevin kann, kann ich auch!»

«Die schnelle Kollision mit Ocon hat mir sicher nicht geholfen. Ich weiss nicht, wie stark das Auto beschädigt war, aber es fühlte sich nicht besonders gut an. Wenigstens konnte Kevin beweisen, wie stark die Leistung mit dem Haas war. Sein fünfter Platz zeigt doch, zu was unser Auto fähig ist.»

Und dann flippte der Weltmeister-Sohn mit null Punkten in jetzt 23 Rennen verbal fast aus: «Wenn Kevin dieses Resultat schafft, dann kann ich das gleiche tun! Das heisst, wir sind nahe am Podium, wenn es wieder ein turbulentes Wochenende gibt. Und die kommen sicher noch, also können wir Richtung Podest blicken!»

Kevin kein Teamplayer!

Selbst die grössten Schumi-Fans sind über diese Worte erstaunt. Woher nimmt Mick nur dieses Selbstvertrauen her, den Dänen im eigenen Team zu schlagen? Magnussen ist und war schon immer ein superschneller Pilot, mit Eigenheiten, die oft dem Team und seinen Rivalen nicht gefallen haben. Kevin ist ein Einzelkämpfer und kein Teamplayer!

Mazepin war kein Problem

Doch der entscheidende Speed ist da – und an dem muss sich Schumi messen! Da haben viele ihre Zweifel. Wenn der Mann mit dem prominenten Namen nicht am Nordländer vorbeikommt, sieht es für die Zukunft von Schumi eher düster aus.

Nun, der Krieg in der Ukraine hat auch für Schumi die Karten völlig neu gemischt. Dass er nach dem Russen-Rauswurf im Cockpit und am Auto endlich einen Teamkollegen hat, den er nicht einfach schlagen kann, erhöht den Druck gewaltig.

Schumi nur bei Ferrari ein Thema

Und in keinem Team steht der Name Schumi momentan auf der Wunschliste. Ausser bei Ferrari. Dort teilt er sich mit dem bei Alfa-Sauber entlassenen Giovinazzi die Rolle des Ersatzpiloten 2022. Öfnnet ihm da der Zufall in Form einer Verletzung oder Krankheit von Leclerc oder Sainz plötzlich eine rote Türe?

Crash 2021 – und bald Protest?

Nun, ab Freitag gehts für Magnussen und Schumi in Jeddah mit der zweiten WM-Runde weiter. Für Kevin ist Saudi-Arabien Neuland, für Mick keine Erinnerung wert: In der neunten Runde zerstörte er am 5. Dezember den Haas-Ferrari in den Reifen-Mauern!

Jetzt entstand über den Winter mit viel Hilfe aus Maranello der weisse Ferrari. Gibts in Jeddah nochmals zehn WM-Punkte, werden bei der FIA wohl die ersten Proteste gegen das rote B-Auto auftauchen.

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