Stroll überschlug sich, Motorenbrand riss Pérez vom Podest
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Wilder Wüsten-GP:Stroll überschlägt sich nach Neustart

GP-Wahnsinn ging weiter
Stroll überschlug sich, Motorenbrand riss Pérez vom Podest

Kurze Zeit nach dem Feuer-Drama um Romain Grosjean muss das Safety Car wieder ran. Für Racing Point, Ferrari und Alfa-Sauber ist es ohnehin ein gebrauchtes Rennen.
Publiziert: 30.11.2020 um 07:59 Uhr
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Aktualisiert: 02.12.2020 um 08:40 Uhr
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Lewis Hamilton hat in Bahrein seinen 95. GP-Sieg gefeiert.
Foto: imago images/ZUMA Wire
Roger Benoit

Weltmeister Lewis Hamilton (35) hat in Bahrain vor dem Red Bull-Duo Verstappen und Albon seinen 95. GP-Sieg gefeiert, den elften in dieser wilden Corona-Saison. Damit wäre die Statistik schon abgehakt. Jetzt gehts nur noch um Emotionen und den nackten Wahnsinn.

Kaum wurde nach dem Feuerdrama mit Grosjean das Rennen nach 87 Minuten wieder freigegeben, war schon das Safety Car unterwegs.

Stroll überschlug sich

Der Kanadier Lance Stroll hatte sich mit dem Alpha Tauri-Honda von Kvyat verhakt, als sich der pinkfarbene Racing Point-Mercedes überschlug – und der Kanadier selbst aus dem auf dem Kopf liegenden Auto befreien konnte. Der Russe bekam für diese Aktion eine Zehn-Sekunden-Boxenstrafe.

Doch das Schicksal hatte mit dem WM-Dritten bei den Teams (2021 dann Aston Martin) an diesem Tag noch Schlimmeres vor. Vier Runden vor Schluss als Pérez (wie beim letzten Rennen in der Türkei) auf Podestkurs lag, verabschiedete sich der Mercedes-Motor mit einer riesigen Rauchfahne – und plötzlich brannte es im Heck lichterloh. An den pinkfarbenen Boxen brachen Mitglieder in Tränen aus, verwarfen die Hände. Der Doppelausfall warf Racing Point mit weiterhin 154 Punkten auf den 4. Platz hinter McLaren-Renault (171 Punkte) zurück.

Nur unwichtige Details

Es waren an diesem verrückten Sonntag in der Wüste nur unwichtige Details. Genau wie das totale Versagen von Ferrari (10. Leclerc, 13. Vettel).

Auch Alfa Sauber konnte den schwachen Samstag am Sonntag nicht retten. Räikkönen (15.) und Giovinazzi (16.) gurkten hoffnungslos durch die laue Nacht am Golf von Bahrain. Hinter dem Hinwiler-Duo nur noch ein Fahrer – Kevin Magnussen. Der dänische Teamkollege von Romain Grosjean hatte nach dem Horror eigentlich keine grosse Lust mehr zu fahren.

Alte Weisheit wieder bestätigt

Doch die alte Formel-1-Weisheit wurde einmal mehr bestätigt: Versuche nach einem schweren Unfall (ob es der eigene ist oder nicht) so schnell wie möglich wieder ins Cockpit zu klettern und Gas zu geben. Denn sonst hast du zu lange Zeit, um nachzudenken.

Eines werden die Fahrer bis zum nächsten Training am Freitag in Bahrain sicher diskutieren: der oft kritisierte Halo (Heiligenschein) hat Grosjean wohl das Leben gerettet. Es lebe die FIA und der Cockpitschutz!

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