Der britische Ersatzmann von Corona-Opfer Lewis Hamilton (35) gibt sich selbstkritisch. Russell: «Ich bin in diesem tollen Auto noch ein Lehrling, muss viel arbeiten und mache auch Fehler. Wegen meiner Grösse und den zu langen Füsse muss ich auch leiden. Prellungen und blaue Flecken erinnern mich momentan an diesen einmaligen Freitag!»
«Fall Hamilton» wird heikel
Die Fans diskutieren jetzt natürlich den «Fall Hamilton» – soll und kann sich Mercedes für 2021 einige Millionen einsparen? Und was macht Hamilton? Hat er nach dieser schmerzhaften Corona-Erfahrung überhaupt noch Lust?
Eines ist klar: So einfach kann man den jetzt siebenfachen Weltmeister auch im besten Auto nicht ersetzen. Hamilton ist und bleibt mit 95 GP-Sieger ein Ausnahmekönner!
Dazu genügt schon ein Blick auf Teamkollege Valtteri Bottas (31), der seit Jahren sagt: «Ich kann Lewis schlagen!» Und dann immer bös abstürzt. Die Frage müsste also lauten: ist Russell stärker als Bottas?
Ferrari träumt von Platz 5
Im letzten Training sah man wieder einige Dreher (Verstappen, Russell, Ricciardo usw.) – am Freitag zauberte Vettel im Ferrari gleich drei Pirouetten auf den Asphalt. «Wir hatten eine zu aggressive Abstimmung gewählt.» Und Teamkollege Leclerc wurde im zweiten Training mit einer gebrochenen Antriebswelle nach einer Runde gestoppt.
Die Roten werden es als WM-Sechster schwer haben, in den letzten zwei Rennen noch nach vorne kommen. Auch wenn der Rückstand auf Renault «nur» 13 Punkte beträgt. Aber Leclerc (13.) und Vettel (15.) sind kampfbereit. Auch wenn beim Deutschen wohl der Motor gewechselt werden muss.
Überleben die Hinwiler Q1?
Für Alfa-Sauber kann es mit dem erstaunlichen Giovinazzi (11.) und Räikkönen (16.) in den ersten 18 Minuten der Qualifikation (Q1) nur heissen: Überleben!
Haas-Ferrari-Neuling Fittipaldi sowie das Williams-Mercedes-Duo Latifi und Aitken sind als «Opfer» gesetzt – da fehlen aber noch zwei…