Flugwetter in der Formel 1
Mindestens vier Piloten verlieren ihren Job!

Der GP-Zirkus sechs Rennen vor dem geplanten Ende. Die Nervosität steigt auch auf dem Transfermarkt. Bei den Bullen-Teams herrscht Chaos, bei Haas-Ferrari und Alfa-Sauber wird weiter mit Namen jongliert.
Publiziert: 21.10.2020 um 17:16 Uhr
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Aktualisiert: 21.10.2020 um 20:31 Uhr
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Sicher nicht mehr bei Alfa-Sauber ist Antonio Giovinazzi (26).
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit

Die Corona-Saison kostet einigen Fahrern den Job. Mindestens vier Piloten werden 2021 höchstens noch als Ersatzfahrer oder im Simulator dabei sein.

Alonso und Tsunoda kommen

Für den grössten Wechsel der letzten Jahre sind bis jetzt zwei Fahrer verantwortlich. Da kommt also nach zwei Jahren Pause der Spanier Fernando Alonso (39) zurück, meldet als zweifacher Weltmeister (2005/06) bei Renault seine neuen Ambitionen an.

Als Neuling steigt der Japaner Yuki Tsunoda (20) ein. Der Formel-2-Dritte mit 147 Punkten hinter Mick Schumacher (191) und Callum Ilott (169) profitiert bei Alpha Tauri-Honda vom Red Bull-Förderungsprogramm.

Immer wieder Hülk und Pérez

Und da beginnt das Chaos. Wer fliegt raus? Der Russe Kvyat scheint gewählt. Und was ist mit Monza-Sieger Gasly? Der träumt vom zweiten Aufstieg ins A-Team neben Verstappen.

Doch Red Bull will das offenbar verhindern, flirtet jetzt sogar mit einer Fremdbesetzung wie Nico Hülkenberg (33) oder Sergio Pérez (30), der als momentaner WM-Fünfter ja beim «neuen» Teams Aston Martin für Vettel geopfert wird.

Und was passiert mit dem oft zu langsamen Verstappen-Partner Alex Albon (24)?

Red Bull-Mehrheit in Thailand

Da Red Bull zu 51 Prozent der Yoovidhya-Familie aus Thailänder gehört (Mateschitz hält 49 Prozent), wäre eine Degradierung des Landsmannes zurück ins B-Team ein heikler Entscheid. Und Alpha Tauri hätte plötzlich drei Fahrer: Gasly, Tsunoda, Albon...

Ferrari will einen Haas-Fahrer

Bei Haas-Ferrari, dessen Auto zu 70 Prozent aus Maranello stammt, müssen sich Magnussen und Grosjean Sorgen machen. Die Namen von Hülkenberg und Pérez tauchen überall auf, weil sie im Zirkus bleiben wollen.

Dazu will Ferrari einen der drei Junioren (Schumi, Shwartzman, Ilott) beim US-Team (und einen bei Alfa Sauber) parken. Und der Russe Mazepin (Sechster der Formel 2) klopft als Milliardärssohn ebenfalls an die Türe des WM-Vorletzten.

Warum schweigt Hinwil?

Am einfachsten schien bis jetzt die Lage bei Alfa-Sauber. Mick Schumacher (21) und Kimi Räikkönen (41) gelten fast schon als Traumpaar. Sicher nicht mehr dabei ist Antonio Giovinazzi (26).

Aber warum zögert Chef Fréderic Vasseur (52), der den Entscheid selbst in den Oktober legte? Wenn Kimi doch aufhört, kommen sofort Hülkenberg und Pérez wieder ins Spiel.

Der Nebel steigt...

Dazu das Oktoberlied von Theodor Storm (1817 – 1888): «Der Nebel steigt, es fällt das Laub. Schenk ein den Wein, den holden! Wir wollen uns den grauen Tag vergolden, ja vergolden.»

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