Fliegt er raus – oder geht er freiwillig?
Das Millionenspiel um Versager Pérez

Die Frage bleibt: Wann schliesst sich der Vorhang um das Formel-1-Trauerspiel namens «Sergio Pérez»? Der Mexikaner, der als WM-Achter 242 Punkte weniger holte als Teamkollege Max Verstappen, darf die Saison zu Ende fahren!
Publiziert: 14:06 Uhr
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Aktualisiert: 14:14 Uhr
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Sergio Pérez manövriert sich immer mehr ins Abseits.
Foto: Lukas Gorys
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Klar, denn für einen Rauswurf 2024 bei Red Bull-Honda wäre es längst zu spät. «Wir schauen mal, was dann passiert», sagt Motorsportchef Helmut Marko (81).

«WM-Titel überstrahlt alles»

Der Grazer Hotelier will sich am Wochenende «über den vierten Titel von Max freuen. Damit würde ich auch den Ärger über diese spielverrückte Stadt vergessen. Und dieser vierte Titel geht nur auf das Konto des Fahrers.» Das erste Training auf dem 6,2 km langen Kurs in Nevada ist am Freitag um 03.30 Uhr (live auf Sky).

Für Pérez wird das Saisonfinale wohl zu einem weiteren Albtraum. Aus den letzten fünf Rennen und zwei Sprints holte er lumpige acht Punkte. Der Holländer dagegen 90 Zähler. Diskussion beendet.

WM-Dritter – der grosse Verlust

Da Red Bull mit 544 Punkten und einem sehr schwachen Pérez als WM-Dritter kaum mehr in das Duell um die Krone zwischen McLaren (593) und Ferrari (557) eingreifen kann, beginnt das Rechnen.

Geschieht nicht noch ein «Wunder», verlieren die Bullen dadurch rund 50 Millionen Dollar an Preisgelder. Dazu kommt, dass Pérez «mindestens 20 Millionen Dollar Schadenersatz» verlangt, wenn er rausgeworfen würde.

Papa Pérez sollte ruhig sein

Diese Suppe hat sich das Dosen-Imperium selbst eingebrockt, weil es im April den Vertrag mit Pérez bis Ende 2026 verlängerte. Nun, in den ersten fünf Rennen 2024 kletterte Pérez noch viermal aufs Podest. Dann war Feierabend. «Ich verstehe das Auto nicht mehr», klagte der letztjährige Vizeweltmeister, der weiter vom WM-Titel träumt. Seine Gesamtbilanz: 278 Rennen und nur 6 Siege.

In das Form-Theater mischt sich seit Wochen Vater Antonio (65) ein. Er verdammt alle Kritiker seines Sohnes, darunter Ralf Schumacher, dessen Homosexualität Papa Pérez zum Thema macht (!), und sagt: «Sergio fährt bis 2026 bei Red Bull weiter.» Auch wenn dieser an jedem Arbeitstag im Team von mitleidigen Blicken verfolgt wird, die sagen: Geh bitte freiwillig!

Drei Bullen-Kandidaten

Das Millionenspiel bekommt noch Salz und Pfeffer, wenn es um die Nachfolge von Pérez geht. Drei Namen geistern durch das Formel-1-Fahrerlager. Aus den eigenen Reihen wäre Lawson von Racing Bulls der Favorit. Nostalgiker schwärmen von Sainz, der als Williams-Neuling 2025 eine Ausstiegsklausel haben soll.

Aber die Kombination Verstappen und Sainz hat schon 2015/16 bei 23 Rennen nicht funktioniert. Und da wäre noch der argentinische GP-Schocker Franco Colapinto (21), der für nächste Saison wieder arbeitslos wäre. Doch Williams will seinen Rohdiamanten nicht unter 20 Millionen Dollar freigeben. Fazit: Für Red Bull wird es sehr teuer – entweder finanziell oder sportlich. 

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